Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg Strenge Spielregeln für den lieben Frieden
Genuss, Freude, Harmonie – so soll ein Weihnachtsmarkt sein. Tatsächlich ist er eine brisante Angelegenheit. Ein Punktesystem macht in Ludwigsburg manchem Anbieter zu schaffen.
16 Bilder
Foto factum/Weise
1 / 16
Sagenhaft: Als Dundu in der Eberhardstraße auftaucht, ist er sofort umringt von faszinierten Besuchern, und nicht nur kleinen.
Foto factum/Weise
2 / 16
Dundu zieht eine regelrechte Fanschar nach sich.
Foto factum/Weise
3 / 16
Besuch beim Markt auf dem Marktplatz
Foto factum/Weise
4 / 16
Erstmals gehört dieses Jahr auch die Eberhardstraße zum Weihnachtsmarkt. An den Ständen hinter der katholischen Kirche gibt es Sterne, Stollen – und Hundekuchen.
Foto Stadt Ludwigsburg
5 / 16
Den Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt gibt es seit 1993. Zuvor gab es einen normalen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt zwischen Kirchstraße und Körnerstraße. Die barocke Neuauflage des Markts geht maßgeblich auf Friedhelm Horn zurück, der 20 Jahre lang Fremdenverkehrsdirektor der Stadt war und der auch die Venezianische Messe miterfunden hat.
Foto Stadt Ludwigsburg
6 / 16
In diesem Jahr sind es 180 Stände. Laut Veranstalter, dem städtischen Eigenbetrieb Tourismus und Events, will man diese Zahl auch halten.
Foto factum/Archiv
7 / 16
Der Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt hat seinen Namen auch durch die Anordnung seiner Stände verdient: Wie die Gärten im Blühenden Barock sind auch die Stände am Marktplatz nach barockem Muster geordnet.
Foto Stadt Ludwigsburg
8 / 16
Nach Angaben der Stadt hat das auch noch einen weiteren Vorteil: Die Gassen sind besonders breit, es kommt seltener zu Gedränge.
Foto 7aktuell/David Skiba
9 / 16
Laut einer Studie der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen sind zu breite Gassen der weihnachtlichen Stimmung allerdings nicht zuträglich. „Wenn die Budengasse zu breit ist, kommt keine Stimmung auf“, sagte der Leiter der Studie, Professor Gunther Bamler, der Deutschen Presse-Agentur bei der Veröffentlichung der Studie im Jahr 2012. Ludwigsburg hat es im Ranking in Sachen Gemütlichkeit trotzdem auf Platz fünf geschafft.
Foto factum/Granville
10 / 16
Ein markanter Bestandteil des Barock-Weihnachtsmarkts sind die Weihnachtsengel. Ihre Flügel sind fast vier Meter lang und tragen 1500 Lampen – pro Flügel.
Foto factum/Archiv
11 / 16
Schöpfer der Barock-Engel ist der Künstler Jörg Schumacher, der auch unter dem Namen Dimido firmiert. Der Name ist Programm: Schumacher arbeitet nur dienstags, mittwochs, donnerstags.
Foto factum/Archiv
12 / 16
Jedes Jahr ein Gesprächsthema: Der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz. Das majestätische Gewächs kommt aus dem Schwarzwald und ist immer eine Nordmanntanne. In der Regel ist er 18 bis 22 Meter groß – nur im vergangen Jahr nicht. Es wurde der falsche Baum angeliefert, der nur 16 Meter hoch war. Das Bild zeigt den Baum im Jahr 2012.
Foto factum/Archiv
13 / 16
Im Jahr 2016 musste die Stadt schnell reagieren: In Berlin raste am 19. Dezember 2016 der Attentäter Anis Amri mit einem Lkw in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz und tötete zwölf Menschen. Am Tag darauf bereits stehen Fahrzeuge von Feuerwehr und Polizei an den Zufahrtsstraßen zum Ludwigsburger Weihnachtsmarkt. Sie sollen verhindern, dass ein solcher Anschlag auch in Ludwigsburg passieren kann. Am Abend des 20. Dezember gab es dann eine Gedenkminute für die Opfer in Berlin: Die Engelsbeleuchtung wurde abgestellt, die Budenbetreiber trimmten ihre Lampen und drehten ihre Lautsprecher aus. In diesem Jahr stellt die Stadt mobile, mit Wasser gefüllte Straßenbarrieren an den Eingängen auf.
Foto factum/Weise
14 / 16
Laut Veranstalter ist der Ludwigsburger Weihnachtsmarkt auch deswegen so besonders, weil er einen besonders hohen Anteil an Kunsthandwerk bietet – und man will in Zukunft den Anteil noch erhöhen. Gastronomie hingegen ist auf 20 bis 30 Prozent der Stände beschränkt.
Foto Stadt Ludwigsburg
15 / 16
Ein beliebter Programmpunkt auf dem Weihnachtsmarkt: Jeden Samstag um 13 Uhr mischt sich die Kostümgruppe Bellissima Ludwigsburg unters Volk. Mit dabei: König Friedrich I. Auf diesem Bild war Ihro Gnaden allerdings zu etwas späterer Stunde unterwegs.
Foto Stadt Ludwigsburg
16 / 16
Der Ludwigsburger Weihnachtsmarkt ist auch immer für eine Überraschung gut: Im vergangenen Jahr begannen plötzlich vier als Weihnachtsmänner verkleidete Männer, Lieder der Bietigheimer Schmuserock-Band Pur zu singen. Es stellte sich heraus: Es war tatsächlich Pur!