Welt-Artenschutzkonferenz Länder ringen um Elefantenschutz
Sie werden getötet wegen ihrer Flossen, Hörner oder Stoßzähne. Die Artenschutzkonferenz in Südafrika will den Handel mit Tieren und Pflanzen weiter einschränken. Im kenianischen Waisenheim für Elefanten ist man gespannt.
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Elefantenwaise Luggard steht auf dem Gelände der David Sheldrick Stiftung in Nairobi, Kenia, bei seinen Pflegern. Auf der Welt-Artenschutzkonferenz wird auch über den Schutz von Elefanten beraten.
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AFRIKANISCHE LÖWEN: Der Löwenbestand in Afrika ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten um über 40 Prozent zurückgegangen. Heute gibt es nach Angaben der Naturschutzorganisation Pro Wildlife noch etwa 20 000 Tiere. Zu den Gründen für die Abnahme zählen immer kleiner werdende Lebensräume und damit einhergehende Zusammenstöße mit Menschen, aber auch die Trophäenjagd. Vor allem in Westafrika ist der Löwe akut vom Aussterben bedroht. Einzelne Länder im südlichen Afrika mit großen Jagdtourismus sind gegen die von vielen anderen Staaten angestrebten strengeren Bestimmungen.
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GRAUPAPAGEI: Der sprachbegabte Vogel gilt als beliebtes Haustier. Mangelnde Handelsbestimmungen haben zu einem starken Rückgang des Bestands geführt. Etwa zwei bis drei Millionen Graupapageien wurden nach Schätzungen des Internationalen Tierschutzfonds (IFAW) zwischen 1975 und 2013 gefangen genommen. Die Sterberate für die Tiere beim Transport liegt wegen der oft schlechten Bedingungen bei 40 bis 60 Prozent.
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AFRIKANISCHER ELEFANT: Der Handel mit Elfenbein zählt zu den Top-Themen der Konferenz. Derzeit ist der Export von Elfenbein verboten. Wilderei und der Verlust des Lebensraumes haben jedoch rund 144 000 afrikanischen Elefanten zwischen 2007 und 2014 das Leben gekostet. Vor allem in China ist Elfenbein nach wie vor beliebt. Heute leben dem jüngsten Elefanten-Zensus zufolge nur noch rund 352 000 Elefanten in 18 afrikanischen Staaten. Während Namibia und Simbabwe Elfenbein wieder verkaufen wollen, unterstützen 29 afrikanische Staaten ein komplettes Handelsverbot.
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AFRIKANISCHE NASHÖRNER: Mehr als 6000 Nashörner wurden nach Angaben der Umweltstiftung WWF seit 2008 getötet - mit einer Höchstzahl von über 1300 Tieren alleine im Vorjahr. Ihren Hörnern werden in asiatischen Ländern wie etwa China und Vietnam heilende Kräfte zugeschrieben. Es gibt noch geschätzte 20 000 Breitmaulnashörner und Swasiland strebt eine Ausnahme für den verbotenen Handel an: Das kleine südafrikanische Land möchte seine Lagerbestände verkaufen und die Einnahmen - angeblich Millionen von Euro - in den Schutz der Tiere investieren. Die Chancen für den Antrag gelten als schlecht.
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SCHUPPENTIERE: Diese skurril aussehenden Säugetiere mit Schuppenhaut werden wegen ihres als Delikatesse geltenden Fleischs gejagt. Ihren Schuppen schreibt die traditionelle chinesische Medizin heilende Kräfte zu. Trotz der bereits bestehenden Handelsverbote in Asien ging der Bestand dort im vergangenen Jahrzehnt um rund 80 Prozent zurück. Händler weichen nun auf die afrikanischen der acht Arten aus. Der scheue Insektenfresser - auch Pangolin genannt - ist etwa so groß wie eine Hauskatze. Pangolin-Mütter tragen ihren Nachwuchs auf dem Schwanz umher. Es gibt mehrere Anträge für einen strengeren Schutz der Tiere.
Foto Monterey_Bay_Aquarium_Foundation/dpa
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HAIE: Haie werden unter anderem wegen ihrer Flossen und ihres Fleischs gefangen. Ein weiteres Problem ist, dass sie etwa Thunfischjägern als sogenannter Beifang in die Netze gehen. Rund 100 Millionen Haie werden jährlich wegen ihrer Flossen getötet. Neben anderen Arten ist auch der Seidenhai besonders gefährdet. Dieser lebt in tropischen Gewässern in bis zu 500 Metern Tiefe. Er pflanzt sich nur langsam fort. Schätzungen zufolge landen jährlich bis zu 1,5 Millionen Seidenhaie im Handel.