Das sind zehn der schönsten schwarzen Häuser

Schnittig: Einfamilienhaus in Tuttlingen mit schwarzer Stoffhülle, entworfen von den Stuttgarter Architekten Katja Knaus und Benedikt Bosch.

Das Haus steht in zweiter Reihe hinter dem Wohnhaus der Eltern des Bauherren in einem kleinen Ort, also ein gutes Beispiel für Nachverdichtung auf dem Land. Für den Entwurf gab’s mehrere Preise: dritter Platz beim Internationalen „Häuser“-Award und eine Auszeichnung vom Deutschen Architekturmuseum Frankfurt und dem Callwey Verlag in der Kategorie „Die schönsten Häuser 2019“.

Die Dachterrasse ist ausgekleidet mit Gebirgslärche und dazu gibt’s eine Brüstung, die zugleich Sitzmöglichkeiten bietet. Das Haus ist als Holzrahmenkonstruktion gebaut, ein Beton-Kreuz zoniert die Räume. Hinter der textilen Hülle befindet sich eine Hinterlüftung von sechs Zentimetern. Berührt man die Fassade, gibt sie leicht nach.

Innen – viel Helligkeit und Holzeinbauten. Beton und Seekiefer prägen den industriellen, dennoch wohnlichen Charme des Hauses. Es gibt keinen klassischen Flur im Haus, um die 117 Quadratmeter Wohnfläche möglichst optimal zu nutzen.

Noch ein Haus mit schwarzer Stoffhaut. Architekt Kay-Peter Thierer hat eine alte Turnhalle in Gerstetten auf der Alb in ein lichtdurchflutetes Wohnhaus mit mit Cortenstahlsockel und schwarzer Stoffhülle umgebaut.

Das Wohnhaus in Gerstetten von hinten: Auch weil Bauen im Bestand und Ertüchtigung alter Häuser gerade auf dem Land ein wichtiges Thema ist und dafür von der Architektenkammer die Auszeichnung „Beispielhaftes Bauen“ erhalten.

Früher wurde hier Tischtennis gespielt. Auf der rechten Seite des Hauses ist im Erdgeschoss der Wohn-, Küchen- und Essbereich für die Familie.

Das Haus b in Stuttgart von den Architekten Kai Beck und Sebastian Heinemeyer. Durch das Verkohlen und Abschrecken des Holzes entsteht ein schimmerndes Oberflächenfinish. Ausgezeichnet wurde der Entwurf mehrfach, darunter mit dem German Design Award 2020 und dem Preis des Deutschen Architekturmuseums 2019.

Das Haus grenzt direkt an den Nachbarn – so wollte es die Bauvorschrift. Von links und rechts ist das Einfamilienhaus gleichwohl abgeschirmt vor neugierigen Blicken.

Von vorne zugeknöpft: Charakteristisch für das Haus in Stuttgart ist die geflammte Holzschalung.

Innenansicht: Schwarz und Weiß als kontrastierende Gestaltungselemente.

In der kleinen Gemeinde am Südrand des Schwarzwaldes steht das schwarze Hofhaus von Katja Knaus. Die Architektin hat es ganz im Stil eines traditionellen Schwarzwaldhauses im Hotzenwald projektiert und mit ihrem Mann Jörg Knaus, ebenfalls Architekt, größtenteils in Eigenregie erbaut.

Die Jury des renommierten Hugo-Häring-Preises war restlos überzeugt von dem Eindachhaus, die Auszeichnung gab es 2020; die Architekturkenner des Preises „Häuser des Jahres 2021“ wählten das Projekt ebenfalls als eines der 50 schönsten Einfamilienhäuser aus.

Im Innenbereich sind alle Räume minimalistisch ausgestattet. Das flutende Tageslicht lässt den Sichtbeton der Wände warm und hell erstrahlen

Holz mit schwarzer Fassade, klare Linienführung, stimmige Proportionierung: Das prämierte Architektenhaus in Bruchsal, entworfen von Daniel Henecka, der dafür unter anderem den Badischen Architekturpreis erhielt.

Ein weit auskragendes Terrassendach bietet Schutz vor zu viel direkter Sonnenstrahlung und nasser Witterung. Zur Gartenseite hin bietet das Obergeschoss eine uneingeschränkte Sicht auf reichlich Grün.

Ein offener Grundriss in dem Haus in Bruchsal ermöglich das Ineinanderfließen der Räume, hier von Küche, Terrasse sowie Ess- und Wohnraum. Eine eigens eingebaute Nische beherbergt das Klavier.

Einfamilienhaus in Merklingen, entworfen von Andreas-Thomas Mayer und Norman Binder vom Stuttgarter Büro fmb architekten. Die Bauherren sind so begeistert wie die Jury der Auszeichnung „Beispielhaftes Bauen“ der Architektenkammer, die das Haus ausgezeichnet hat.

Die Architekten Kathrin und Tilo Holzer haben ein Einfamilienhaus in Stuttgart Degerloch umgebaut. Besonderer Hingucker – die dunkle Fassade.

Blick ins Innere des Hauses mit offenem Wohn- Essbereich.

Auch für andere Bauherren entwarf Tilo Holzer ein Haus mit schwarzer Hülle. Das Einfamilienhaus steht in Kirchheim unter Teck. Vorne eine zugeknöpfte Fassade aus vertikalen Holzleisten und anthrazitfarbenem Putz und . . .

. . . hinten offene Gestaltung mit bodentiefen Fenstern in Richtung Garten. Eine Jury des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt und des Callwey Verlags wählten das Gebäude unter die „Häuser des Jahres 2019“.

Ausflug nach Bayern: Schwarzes Haus in zweiter Reihe in Landsberg am Lech. Der Architekt Stephan Rauch von Studio Rauch Architektur entwarf dieses mehrfach preisgekrönte Einfamilienhaus. Neun Personen teilen sich 250 Quadratmeter Wohnfläche.

Blick auf die Küchen- und Essbereich. Große Fenster lassen jede Menge Licht ins Haus. Hier wohnen die Eltern des Architekten. Stephan Rauch hat das Gebäude so konzipiert, dass drei Familien hier schönsten Platz finden.

Die Holzfassade ist schwarz lasiert. Der Grund: „Das Gebäude sollte sich elegant zurücknehmen“, sagt der Architekt Stephan Rauch, zu den vorne liegenden Bestandsgebäuden nicht in Konkurrenz treten: „Durch die dunkle Farbe ist es schon in der Dämmerung kaum mehr auszumachen und verschmilzt mit der Natur

Ausflug in den hohen Norden. Schwarz mit grünem Schimmer. Komplett aus bereits bestehenden Baustoffen gebaut ist das Recyclinghaus in Hannover, entworfen von City Förster. Das Gebäude auf einem Restgrundstück einer Neubausiedlung hat einige Auszeichnungen erhalten, darunter den Wüstenrot Gestaltungspreis und den Bundespreis für Umwelt und Bauen.

Blick ins Innere des Recyclinghauses in Hannover – mit alten Türen und einem Boden aus Ziegelschutt.