Baden-Württembergs Ministerpräsident Sieben Dinge, die Sie über Winfried Kretschmann noch nicht wussten
Man meint ihn zu kennen, den Ministerpräsidenten mit dem markanten Bürstenhaarschnitt. Doch manche Eigenheit Winfried Kretschmanns ist kaum bekannt. Wir lüften einige Geheimnisse des Grünen-Politikers.
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Macht gerne Liegestützen im Park: Winfried Kretschmann
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In den 1968er-Wirren habe er sich als junger Student in linksradikale K-Gruppen an der Uni Hohenheim verirrt. Ein fundamentaler politischer Irrtum, sagt Kretschmann heute.
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Am 30. September 1979 gründeten 700 Grüne in Sindelfingen den baden-württembergischen Landesverband – Winfried Kretschmann war dabei. 1980 zog die Partei mit fünf Abgeordneten in den Landtag ein, darunter Kretschmann.
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Im Jahr 1992 flog Kretschmann aus dem Landtag. In seinem Wahlkreis kandidierte der Sozialdemokrat und bekannte Remstal-Rebell Helmut Palmer (SPD) – gegen ihn hatte er keine Chance. Mitglied des Landtags war er von 1980 bis 1984, von 1988 bis 1992 und wieder seit 1996.
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Schicke Brille, adretter Anzug: so oder so ähnlich bewarb sich Kretschmann 2001 bei seinen Wählern in Nürtingen um einen Sitz im Landtag.
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Bei den Landtagswahlen 2006 hatte sich Winfried Kretschmann noch über ein Wahlergebnis von 11,7 Prozent gefreut. Das haben die Grünen 2011 mehr als verdoppelt.
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Ein kritischer Blick: Schon neun Tage nach der Wahl 2006 erklärten Winfried Kretschmann und Günther Oettinger (CDU) ihre Koalitionsgespräche für gescheitert.
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Parteifreunde wie politische Gegner schätzen Kretschmann für seine jahrzehntelange Arbeit und seine bodenständige Art. Kritik spricht der Ministerpräsident gerne offen aus - auch gegenüber seiner Bundespartei.
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Einmal, in den 1980er Jahren, zerrten die Grünen den Realo quasi vom Rednerpult. Damals sprach sich Kretschmann gegen die Frauenquote aus.
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Mitte Mai 2011 hatte sich die neue grün-rote Regierung im Landtag konstituiert. Ihr Chef: Winfried Kretschmann.
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Völlig losgelöst von allen politischen Fragen schwebte die Beliebtheit des Landesvaters danach in ungeahnten Höhen. 78 Prozent Zustimmung bescherten die Baden-Württemberger ihrem Regierungschef in einer Umfrage im Juli 2012.
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Im November übernahm Kretschmann den Vorsitz des Bundesrates – und steht damit als erster grüner Ministerpräsident an der Spitze der Länderkammer.
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Im Januar 2013 dachte Kretschmann anlässlich eines Besuchs bei EU-Kommissar Günther Oettinger in Brüssel über eine zweite Amtszeit nach: „Am Ende der Legislaturperiode bin ich 67. Statt dann eine europäische Karriere zu starten, würde ich dann lieber noch einmal kandidieren und, wenn der Wähler und die Wählerin das will, Ministerpräsident bleiben“, sagte er.
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Sollte er die Wahl verlieren, deutete Winfried Kretschmann an, die Politik aber ganz an den Nagel hängen zu wollen, wie er in einem „Spiegel“-Interview Anfang August 2015 verkündete.
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Bei der Landtagswahl 2016 trat Guido Wolf von der CDU gegen den Grünen-Spitzenkandidaten Kretschmann an.
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Dieser wollte erklärtermaßen gerne mit der SPD weiterregieren. Eine rot-rot-grüne Regierung schloss er vor der Wahl aus.
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Bei der Landtagswahl am 13. März 2016 wurden die Grünen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann erstmals in der deutschen Geschichte stärkste Kraft auf Landesebene.
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Winfried Kretschmann erhielt nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten von seiner Frau Gerlinde ein Küsschen. Das Paar ist seit 1975 verheiratet.
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Stolzer Großvater: Kretschmann hielt Enkel Julius im Mai 2016 – nach der Wahl zum Ministerpräsidenten – stolz in den Armen und in die Kameras.
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Kretschmann und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Juli 2016 auf der Stallwächterparty der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin: Die Feier findet traditionell zum Auftakt der parlamentarischen Sommerpause statt. Es war die erste Stallwächterparty der grün-schwarzen Landesregierung.
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Seit August 2016 gibt es auch eine Kaktee, die den Namen des Ministerpräsidenten trägt: im Kakteengarten in Horb taufte Winfried Kretschmann das Gewächs höchst persönlich.
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Im September 2016 traf Kretschmann auf Papst Franziskus – er wurde in der Vatikanstadt im Apostolischen Palast zu einer Privataudienz empfangen.