1. Hockey-Regionalliga SV Böblingen muss nach vorne blicken und die jüngste Schmach vergessen

Erstes Heimspiel des Kalenderjahres: Kapitän Claudius Müller (li.) und die SV Böblingen müssen langsam mit dem Punkten anfangen. Foto: Stefanie Schlecht

Wie hat die SV Böblingen die höchste Feldhockey-Schlappe ihrer Vereinshistorie verkraftet? Diese Frage wird im Mittelpunkt stehen, wenn das punktlose Schlusslicht der 1. Regionalliga am Samstag den Vorletzten empfängt.

Wie ein Boxer nach einem gegnerischen Schlaghagel lagen die Spieler der SV Böblingen nach der höchsten Feldhockey-Punktspielniederlage in der Historie des Vereins, einem 1:12 in der 1. Regionalliga beim ASV München, am Boden. „Wir haben dieses Debakel so gut wie möglich aufgearbeitet, müssen es wegstecken und nach vorn blicken“, sagt Spielertrainer Jona Meyer. Am Samstag (17 Uhr, OHG-Kunstrasen) steht gegen den Hanauer THC das erste Heimspiel des Jahres und der offizielle Abschluss der Hinrunde an.

 

Das Videostudium der Schmach zeigte schonungslos, wie es dazu kommen konnte. Der Aufsteiger spielte eine Halbzeit lang nahezu auf Augenhöhe mit, doch nach der Pause sank das Niveau kontinuierlich ab. „Die Technik wurde unsauberer, und unsere Entscheidungen in einzelnen Situationen immer schlechter“, analysierte Meyer, und Teammanager Giuseppe Ciafardini ergänzte: „Fast jedem unserer größeren Fehler folgte ein Tor. Dafür sind die Gegner in dieser Klasse einfach zu stark, als dass man da ungestraft davonkäme.“

Die SVB ist bemüht, nicht alles schlechtzureden. „Wir können durchaus mithalten, das haben wir schon gezeigt. Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, das konstant durchzuhalten, vor allem die grundlegenden Dinge müssen stabiler werden“, fordert Meyer.

Der Plan, dabei ab sofort auf zusätzliche Akteure zurückgreifen zu können, ist indes ins Wanken geraten. Von den vier Akteuren aus Bangladesch, für die gültige Spielerpässe vorliegen, wird voraussichtlich kein einziger diese Woche in Deutschland ankommen. „Es gab Verzögerungen bei der Beschaffung des Visums“, erklärt Ciafardini. So wird es der aktuelle Kader des punktlosen Schlusslichts gegen den Vorletzten richten müssen, bei dem mit Oliver Kurtz ein Olympiasieger von 1992 als Coach fungiert.

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