Am 1. Mai kommt es in Frankreich zu Krawallen, insbesondere in Paris. Landesweit werden hunderte Menschen festgenommen.

Bei Ausschreitungen in Frankreich während Kundgebungen am 1. Mai sind landesweit 540 Menschen festgenommen worden. 305 der Festnahmen erfolgten in Paris, sagte Innenminister Gérald Darmanin am Dienstagmorgen dem Sender BFMTV. 406 Polizeibeamte wurden bei den Einsätzen verletzt, 259 davon in der Hauptstadt. Mit der Auswertung von Kamerabildern werde man versuchen, die Verantwortlichen zu ermitteln, die einen Molotowcocktail auf einen Beamten warfen, der dadurch schwere Verbrennungen erlitt. Auch seien 61 Demonstranten bei den Auseinandersetzungen verletzt worden, 31 davon in Paris.

 

Die Kundgebungen zum 1. Mai hatten die Gewerkschaften in Frankreich zu erneuten Massenprotesten gegen die weiter umstrittene Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron genutzt. Die Behörden sprachen von landesweit 782 000 Teilnehmern bei rund 300 Kundgebungen. Nach Gewerkschaftsangaben waren es 2,3 Millionen Menschen. Zu Ausschreitungen kam es unter anderem in Paris, Lyon und Nantes.