Die Grill- und Spielplätze auf dem Hanweiler Sattel und dem Kleinheppacher Kopf werden zum 1. Mai regelmäßig zum Mekka von Feierwütigen. Die betroffenen Kommunen wollen mit einer Allgemeinverfügung und Ordnungskräften Nebenwirkungen verhindern.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Zwei Jahre war wegen Coronaauflagen mehr oder weniger Pause. Jetzt ist am 1. Mai auf dem Hanweiler Sattel und dem Kleinheppacher Kopf wieder mit vielen Feierwilligen zu rechnen. Die Korber Gemeindeverwaltung sieht sich darauf aber gut vorbereitet. Man setzt auf das in Vorjahren eingeführte Konzept.

 

Gemeinden erlassen Allgemeinverfügung

Wenn die Sonne lacht, pilgern erfahrungsgemäß Tausende auf die idyllisch gelegenen Erhebungen nahe Winnenden und Korb, um dort den Mai einzuläuten. Alkoholexzesse, aber auch erheblicher Lärm haben die Treffpunkte in der Vergangenheit nicht selten zu Brennpunkten gemacht. Reagiert haben die Ordnungsbehörden darauf nicht nur mit einer verstärkten Überwachung und Begleitung durch Rettungskräfte.

Sondern die Kommunen haben für die Tage rund um den 1. Mai auch eine Allgemeinverfügung erlassen, die das Mitführen und Nutzen von Lautsprecheranlagen im öffentlichen Bereich verbietet. Und dieses Verbot gilt nicht allein für die Grill- und Spielplätze, sondern ebenso für den Bereich um die Buswendeschleife in Hanweiler.

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Die Polizei habe in der Vergangenheit vor Ort festgestellt, dass der Einsatz von Musikanlagen ein Problem darstelle, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde Korb. Neben kleineren Radiogeräten – die freilich nicht von der Allgemeinverfügung betroffen sind – würden teils große Aufbauten an Musik- und Verstärkeranlagen auf Handwagen oder sogar motorisierten Fahrzeugen mitgebracht. Die übermäßige und massive Beschallung könne zu Gesundheitsschäden führen und das durch den Alkoholkonsum schon teilweise vorhandene Aggressionspotenzial steigern.

Polizei und Rotes Kreuz sind vor Ort

Mit der Allgemeinverfügung werde diesem Problem entgegengewirkt. Die Polizei habe so ein adäquates Mittel, um gegen Belästigungen und Gefahren schnell und unkompliziert vorgehen zu können, so die Kommune. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Präsenz von Polizei und Helfern des Roten Kreuzes für die Durchführung von Kontrollen und Hilfsmaßnahmen sinnvoll sei.

Mitentscheidend dafür, ob sich die fröhliche Party zu einem Massenbesäufnis mit unschönen Nebenwirkungen entwickelt, dürfte freilich das Wetter sein.

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