Nachdem das Aktionsbündnis eine Pause angekündigt hatten, haben bei der 102. Montagsdemo deutlich weniger Demonstranten teilgenommen.
Stuttgart - Zum voraussichtlich letzten Mal haben sich die Gegner von Stuttgart 21 am Montagabend auf dem Arnulf-Klett-Platz vor dem Hauptbahnhof zu einer Montagsdemo versammelt – empfangen von einem musikalischen Trauermarsch. Wenn überhaupt, dann sollen die wöchentlichen Protestaktionen künftig etwas verkehrsverträglicher vor dem Südflügel stattfinden. Organisiert werden sie dann allerdings nicht mehr von dem Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21. „Die Bündnismitglieder haben sich mehrheitlich dafür entschieden, mit den Montagsdemos auszusetzen“, so Gerhard Pfeifer, Regionalgeschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Eine Woche nach der Volksabstimmung bröckelt der Widerstand gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21. Zur 102. Montagsdemonstration kamen laut Polizei am Abend etwa 1600 Menschen. Zuletzt waren es immer mehrere Tausend Demonstranten gewesen. Die Teilnehmer versammelten sich ein letztes Mal am Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs und trugen Plakate mit Aufschriften wie „Wir haben nicht die Mehrheit. Aber trotzdem Recht.“
Das Aktionsbündnis wird nach eigenen Angaben eine Demonstrationspause bis zum 9. Januar einlegen. Allerdings finden auch am 12. und 19. Dezember Aktionen statt - dann allerdings allein verantwortet von den „Parkschützern“. Künftige Montagsdemonstrationen sollen am Südflügel stattfinden, auch um die Behinderungen für die Autofahrer zu verringern.