Mit einem Last-Minute-Treffer von Marcin Kaminski hat der VfB Stuttgart eine Niederlage beim TSV 1860 München abgewendet, die Tabellenführung sind die Schwaben trotzdem erstmal los.

München -

 

Der VfB Stuttgart hat nach einer schwachen Vorstellung einen schweren Rückschlag im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga gerade noch so abgewendet. Dank eines Last-Minute-Treffers von Verteidiger Marcin Kaminski (90. +2) kamen die Schwaben am Mittwochabend noch zu einem 1:1 (0:1) bei 1860 München. Romuald Lacazette (23. Minute) hatte die Gastgeber vor 47 100 Zuschauern in der Münchner Allianz Arena in Führung gebracht. Trotz des fünften sieglosen Spiels in Serie ist der VfB Zweiter, verlor die Tabellenführung aber an Hannover 96.

„In der Phase wo wir gut waren, bekommen wir das Gegentor. Insgesamt hatten wir aber wenig gute Torchancen. Unser Treffer war am Ende sehr glücklich“, sagte Trainer Hannes Wolf. Auch die lautstarke Unterstützung von rund Zehntausend mitgereisten VfB-Fans hatte seine Mannschaft nicht beflügelt.

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Wer eine deutliche Antwort seines Teams auf die jüngste Sieglos-Serie erwartet hatte, wurde schwer enttäuscht. Trotz ihrer hohen individuellen Qualität war den Schwaben von Beginn an ihr mangelndes Selbstvertrauen anzumerken. Stuttgart hatte zwar mehr Ballbesitz als die extrem defensiven Gastgeber. Viel damit anzufangen wusste der VfB aber nicht.

Wie sehr das Team von Trainer Wolf derzeit verunsichert ist, wurde dann besonders beim Gegentreffer deutlich. Ein Sololauf von Lacazette war eigentlich schon vor dem Strafraum beendet, weil der Franzose ins Stolpern geraten war. Die komplette VfB-Defensive agierte im Anschluss aber viel zu passiv, so dass der Ball über Umwege erneut bei Lacazette landete, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Die Schwaben dagegen kamen fast während der gesamten Partie zu nicht einer guten Gelegenheit. Mit bangem Blick verfolgte Wolf von der Seitenlinie aus den Auftritt seiner Mannschaft, die keinen Weg an der Defensive der Münchner vorbei fand. Dabei erlebte der VfB eine ähnliche Unterstützung wie in der heimischen Mercedes-Benz Arena: Tausende Fans hatten die Mannschaft nach Bayern begleitet und feuerten ihr Team immer wieder mit Sprechchören an.

Besonders beflügelt wirkten die Gäste davon aber nicht. Die Löwen zogen sich nach ihrer Führung immer weiter zurück, Stuttgart fiel immer weniger dagegen ein. Selbst die Hereinnahme von Angreifer Daniel Ginczek brachte nichts ein, auch Top-Torjäger Simon Terodde war in München kaum zu sehen. Dann kam doch noch der große Moment von Kaminski, der nach einem schweren Fehler von Münchens Sebastian Boenisch den Ausgleich schoss. Viel Zeit, die schwache Vorstellung aufzuarbeiten, bleibt Wolf nicht. Schon am Sonntag trifft der VfB im Baden-Württemberg-Derby auf den Tabellenletzten Karlsruher SC.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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