Dortmunds Trainer Jürgen Klopp brachte nach der Pause Moritz Leitner für den etwas defensiveren Sven Bender. Der BVB hatte dann auch die erste Torgelegenheit des zweiten Durchgangs: Shinjii Kagawa schoss aus 20 Metern auf Ulreich, der den Ball gerade noch parierte (50.). Wenig später wehrte der Torhühter eine Flanke von Marcel Schmelzer schlecht ab, doch Kagawa war überrascht und nutzte die Chance nicht (53.).

 

Auf der anderen Seite nahm Kuzmanovic anschließend einen abgewehrten Eckball volley und prüfte Weidenfeller, der den Schuss jedoch zum Eckball klärte (56.). Die Strafraumszenen hörten weiterhin nicht auf, und Kagawa vergab in der 60. Spielminute die nach den Toren bislang beste Möglichkeit, als er aus elf Metern freistehend vor Ulreich über das Tor schoss.

Stuttgart hat in der Schlussphase Glück

Bis zur Schlussviertelstunde nahmen die spannenden Aktionen vor den Toren dann etwas ab, das Spiel plätscherte vor sich hin. Erst Harnik, der aber in seinen Schuss nicht genügend Power hineinbrachte (80.), sowie der eingewechselte Traoré, dessen strammen Versuch Weidenfeller gerade noch zur Ecke ablenken konnte (81.), brachten wieder Schwung in die Partie.

Wenig später foulte Maza bei einem Dortmunder Konter den eingewechselten Kevin Großkreutz an der Strafraumgrenze. Doch Ulreich wehrte Schmelzers flachen und wuchtigen Freistoß ab (85.). In den anschließenden Minuten hatte der VfB dann Glück, als die Dortmunder Götze und Neven Subotic (88. und 89.) gleich zwei gute Möglichkeiten ausließen.

Auch Labbadia hatte sich zurückhaltend geäußert: "Wir backen kleinere Brötchen." Auf dem Feld war das auch gleich von Beginn an zu beobachten, Dortmund startete wie schon beim 5:0-Kantersieg gegen Köln am vergangenen Wochenende offensiv und aggressiv. Nach nur drei Minuten setzte sich Robert Lewandowski im Strafraum gegen vier Stuttgarter durch und traf den Pfosten. Eine Minute später zielte Mario Götze auf die gleiche Ecke - und der Ball verfehlte nur um Zentimeter sein Ziel.

Dortmund ließ auch in den Folgeminuten nicht nach, aber Lukasz Piszczek schoss nach einem Eckball von der Strafraumgrenze aus neben das Tor von Sven Ulreich (6. Minute). Doch auch der VfB spielte jetzt mit. William Kvist leitete mit einem schönen Pass die erste Chance ein: Cristian Molinaro hatte sich im Rücken der Dortmunder Viererabwehrkette freigelaufen, schloss Kvists Zuspiel wuchtig ab, doch Roman Weidenfeller im BVB-Tor hatte keine Probleme (8.).

Eine Minute später wurde dann Martin Harnik auf der rechten Außenbahn schön freigespielt, doch seine Hereingabe verfehlte Cacau, der überrascht war, dass der Ball zu ihm durch kam. In der Folgezeit ebbten die Torraumszenen etwas ab. Erst ein Freistoß von Ivan Perisic flog dann mal wieder auf das Tor - doch Ulreich fing den Schuss problemos ab.

Stuttgart übernimmt die Kontrolle

Auf der Gegenseite jubelten dann die VfB-Fans wie schon gegen Hoffenheim nach einem Freistoßtrick: Kvist schlug den Ball lang in den Strafrau, Harnik hatte sich dorthin freigelaufen, traf mit seinem Versuch noch den Pfosten, aber Tasci verwertete den Abpraller zur Führung der Schwaben (22.). Stuttgart setzte nach, doch Cacau verpasste mit seinem Kopfball das 2:0.

Der VfB übernahm nun die Kontrolle, und Dortmund spielte nicht mehr so souverän wie gegen Köln und beim 2:0-Pokalerfolg gegen Dynamo Dresden am Dienstag. Ganz anders Labbadias Mannschaft: sie baute das Spiel in aller Ruhe von hinten auf, wechselte klug die Seiten. Nur die Pässe in die Schnittstellen der BVB-Defensive gerieten mitunter zu steil.

In der 37. Minute hatte der VfB dann zumindest Glück, als sich Götze in den Stuttgarter Strafraum dribbelte und Molinaro ihn zu Fall brachte. Der Schiedsrichter Manuel Gräfe stand gut, entschied aber nicht auf Elfmeter. Nach solchen Aktionen wurden auch schon einmal Strafstöße gepfiffen.

Der Ausgleich kommt unvermittelt

Als einige Fans schon auf dem Weg zu den Pausengetränken und Stadionwürsten unterwegs waren, schlug der Meister dann plötzlich zu: Götze spielt halblinks Kagawa an, der Japaner schießt, und Piszczek staubt den Versuch zum Ausgleich ab. Das hatte sich in den vorherigen Minuten absolut nicht angedeutet.

Stuttgart war läuferisch stärker als der Meister und Dortmund auch von den Chancen her überlegen. Bei den Zweikämpfen war jedoch die Borussia erfolgreicher, sie hatte zudem weniger Fehlpässe produziert. Dennoch wäre eine VfB-Pausenführung nach dem Spielverlauf in der ersten Hälfte verdient gewesen.

Seite 2: Die zweite Hälfte beginnt mit vielen Torchancen

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp brachte nach der Pause Moritz Leitner für den etwas defensiveren Sven Bender. Der BVB hatte dann auch die erste Torgelegenheit des zweiten Durchgangs: Shinjii Kagawa schoss aus 20 Metern auf Ulreich, der den Ball gerade noch parierte (50.). Wenig später wehrte der Torhühter eine Flanke von Marcel Schmelzer schlecht ab, doch Kagawa war überrascht und nutzte die Chance nicht (53.).

Auf der anderen Seite nahm Kuzmanovic anschließend einen abgewehrten Eckball volley und prüfte Weidenfeller, der den Schuss jedoch zum Eckball klärte (56.). Die Strafraumszenen hörten weiterhin nicht auf, und Kagawa vergab in der 60. Spielminute die nach den Toren bislang beste Möglichkeit, als er aus elf Metern freistehend vor Ulreich über das Tor schoss.

Stuttgart hat in der Schlussphase Glück

Bis zur Schlussviertelstunde nahmen die spannenden Aktionen vor den Toren dann etwas ab, das Spiel plätscherte vor sich hin. Erst Harnik, der aber in seinen Schuss nicht genügend Power hineinbrachte (80.), sowie der eingewechselte Traoré, dessen strammen Versuch Weidenfeller gerade noch zur Ecke ablenken konnte (81.), brachten wieder Schwung in die Partie.

Wenig später foulte Maza bei einem Dortmunder Konter den eingewechselten Kevin Großkreutz an der Strafraumgrenze. Doch Ulreich wehrte Schmelzers flachen und wuchtigen Freistoß ab (85.). In den anschließenden Minuten hatte der VfB dann Glück, als die Dortmunder Götze und Neven Subotic (88. und 89.) gleich zwei gute Möglichkeiten ausließen.

Somit konnte Stuttgart mit dem einen Punkt zufrieden sein, der gegen den BVB zudem höher anzurechnen ist als der beim 2:2 in Nürnberg am vergangenen Spieltag. Mit diesem Remis im Spitzenspiel des elften Spieltags dürfte vor allem der Rekordmeister zufrieden gewesen sein. Der FC Bayern München gewann parallel souverän gegen Nürnberg, konnte seine Führung an der Tabellenspitze wieder etwas ausbauen und liegt nun vier Zähler vor Schalke.

Entscheidende Szene: Als die meisten Stuttgarter Spieler wohl schon mit den Köpfen bei der Pausenansprache von Bruno Labbadia und den isotonischen Erfrischungsgetränken waren, versetzte der Meister den gesamten VfB kurz in einen schockähnlichen Zustand. Der Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war zum einen zu diesem Zeitpunkt unverdient und kam zudem absolut überraschend. Hier zeigt sich einerseits, dass der VfB eben in jeder Sekunde hellwach sein muss, wenn er in der Spitze der Fußball-Bundesliga mitspielen möchte. Zum anderen vedeutlicht das aber auch die Stärke des Deutschen Meisters.

Kommentar: Der VfB spielte über weite Strecken sehr gut, Dortmund zeigte derweil besonders mit dem Ausgleichstreffer aus dem Nichts seine individuelle Klasse. Der Meister ist eben auch in schwachen Spielphasen gefährlich und kann Partien drehen oder entscheiden. Bei den Stuttgartern ist nach den zuletzt laut gewordenen Querelen zwischen Harnik und Cacau besonders deren Zusammenspiel zu loben. Es war deutlich zu sehen, dass sich beide im Vorfeld der Partie ausgesprochen hatten. Auch die Intensität und der Einsatzwille der Schwaben war sehr gut. Gegen Ende des Spiels hatte das Team des Trainers Bruno Labbadia aber auch Glück, dass es nicht doch noch verlor. Somit ist das 1:1 unter dem Strich ein gerechtes Ergebnis, mit dem vor allem der VfB seine Zugehörigkeit zu den Teams im oberen Tabellendrittel festigt.

VfB Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz, Tasci, Maza, Molinaro - Kvist, Kuzmanovic - Okazaki (70. Traoré), Hajnal (90. Gentner), Harnik - Cacau (78. Hemlein).

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Schmelzer, Hummels, Subotic, Piszczek - Kehl, Bender (46. Leitner) - Perisic (76. Großkreutz), Götze, Kagawa - Lewandowski (72. Barrios).

Schiedsrichter: Gräfe (Berlin).

Tore: 1:0 Tasci (22.), 1:1 Piszczek (45.).

Zuschauer: 60.000.