Am 13. August jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 54. Mal. Wir erinnern an den Tag, der die Teilung Deutschlands für 28 Jahre besiegelte.

Berlin - "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", sagte der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht noch im Juni 1961. Dass sich das als Lüge erwies, zeigte sich wenige Wochen später: Am 13. August 1961 begann die SED-Führung mit dem Bau der Mauer. Das rund 155 Kilometer lange Bollwerk zerschnitt Berlin mehr als 28 Jahre. Die Teilung endete erst mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989.

 

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen starben an der Berliner Mauer mindestens 138 Menschen durch das DDR-Grenzregime. Die Zahl der Opfer an der einstigen, knapp 1400 Kilometer langen innerdeutschen Grenze steht indes noch nicht fest. Das Projekt des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin wird nicht wie ursprünglich gedacht zum Jahresende abgeschlossen. Die Recherchen seien schwieriger als zunächst angenommen, sagte Projektleiter Jochen Staadt.

Bernauer Straße wird zum Symbol der Teilung

Nach neuen Angaben des privaten Mauermuseums am Berliner Checkpoint Charlie starben 1830 Menschen durch das DDR-Grenzregime. Es wurden auch Tote an den Grenzen des Ostblocks einbezogen. Historiker bewerten die Zahlen als nicht seriös.

Die Bernauer Straße war das Symbol der Teilung. Hier spielten sich nach dem Mauerbau dramatische Szenen ab. Die Häuser gehörten nun zum Osten, der Bürgersteig zum Westen. Menschen versuchten in den ersten Tagen noch, aus Wohnungsfenstern in die Freiheit zu springen.

Zur dortigen Mauer-Gedenkstätte gehört eine Erinnerungslandschaft unter freiem Himmel - mit Original-Mauerresten und freigelegten Teilen der einstigen Sperranlagen oder Fundamente. Rechts und links eines früheren Postenweges der DDR-Grenztruppen erschließt sich auf 1,4 Kilometer Länge die Dimension des Bollwerks. Die auf Geheiß der DDR-Führung gesprengte Kirche auf dem einstigen Todesstreifen entstand als kleine Kapelle der Versöhnung neu.