Vor einem Jahr hat das Esslinger Amtsgericht eine Entscheidung getroffen, die über die Region hinaus für Aufsehen sorgte: Demnach ist es keine Pflicht, extra Saunazeiten für Herren einzurichten.

Kreis Esslingen - Diese Entscheidung dürfte wohl alle Beteiligten einigen Schweiß gekostet haben: Vor einem Jahr hat das Esslinger Amtsgericht die Klage eines damals 72-Jährigen auf Einrichtung eines speziellen Saunaangebots nur für Männer im Merkel’schen Schwimmbad in Esslingen abgewiesen. Der Mann hatte geklagt, weil es neben dem geschlechtergemischten Saunieren zwar weiterhin einen exklusiven Saunatermin für Damen gibt, das Alleinschwitzen für die Herren im Jahr 2005 mit Eröffnung der neuen Saunalandschaft aber gestrichen wurde. Der Kläger gab an, sich als Mann diskriminiert zu fühlen. In der Urteilsbegründung des Amtsgerichts Esslingen hieß es später, dass es sehr wohl Rechtfertigungsgründe gebe, die „Differenzierungen aufgrund des Geschlechts erlauben“.

 

Vor einem Jahr waren Rettungskräfte im Bereich des Neckars gleich mehrfach gefragt: Zum einen wollten Zeugen beobachtet haben, wie bei Plochingen ein Kind in den Fluss gefallen war. Das stellte sich später zum Glück als Fehlalarm heraus. Fast zeitgleich wurden zudem die Wasserschutzpolizei und das Landratsamt Esslingen über einen Ölfilm informiert, der auf Höhe des Wasserkraftwerkes Oberesslingen auf dem Neckar treiben soll. Tatsächlich wurde später beim Tierpark Nymphaea ein Ölteppich mit einem Durchmesser von rund 50 Metern entdeckt, dem man mit Ölsperren Herr zu werden versuchte. Auch über die anstehende Sanierung des Hallenfreibads Berkheim wurde berichtet. Die Arbeiten gehen nun voran und sind trotz Corona im Zeitplan. Derzeit wird unter anderem das 50 Meter lange Becken mit Edelstahl ausgekleidet. Wer an dem Bad vorbeifährt, bekommt bereits eine Ahnung davon, wie die elegante Glasfassade aussehen wird. Zur Freibadsaison 2021 ist die Wiedereröffnung geplant.

Baustellen begleiten die Menschen in Esslingen – das ist in diesem Sommer nicht anders als im vorhergehenden. Damals hat die einspurige Sperrung der Hirschlandstraße für Aufsehen gesorgt. Wegen Belagsarbeiten durfte man hier zeitweise nur nach oben in Richtung Klinikum fahren. Autolenker haben die Schilder aber immer wieder ignoriert – und wurden so zu Geisterfahrern.