Dieses Jahr scheint im Abitur der Wurm drin zu sein: Im Südwesten hat es jetzt eine Panne im Fach Gemeinschaftskunde gegeben. Die Prüfung könnte an den 130 Gymnasien wiederholt werden müssen.

Stuttgart - Beim Abitur im Südwesten ist es zu einer Panne im Fach Gemeinschaftskunde gekommen. Die Prüfung soll an 130 Gymnasien wiederholt werden, wie „Mannheimer Morgen“ und „Heilbronner Stimme“ (Donnerstag) berichten.

 

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In einer Teilaufgabe sei ein Thema vorausgesetzt worden, das nach Angaben des Kultusministeriums viele Lehrer nicht im Unterricht behandelt hatten. Dabei habe es sich aber um Pflichtstoff aus dem Bildungsplan gehandelt. Es sei unklar, wie viele Schüler betroffen sind, weil zwei Prüfungsaufgaben zur Wahl standen.

Verpflichtende Teil wurde von Lehrern wohl nicht gelehrt

Die betroffenen Abiturienten müssen sich innerhalb von 24 Stunden entscheiden, ob sie den angebotenen Wiederholungstermin annehmen oder ohne Kenntnis ihrer Note die Prüfung akzeptieren. Eine Ministeriumssprecherin kündigte an, man werde der Frage nachgehen, warum dieser verpflichtende Teil des Bildungsplans den Schülern nicht vermittelt worden sei. Das sei nicht nachvollziehbar.

Anfang Mai hatte das Ministerium eine reibungslosen Start der Abiturprüfungen an den allgemeinbildenden Gymnasien verkündet. Dabei ging es vor allem um die Ausgabe der Abituraufgaben mit Hilfe von USB-Sticks. Bisher waren die Aufgaben bereits gedruckt verschickt worden. Nach zwei Einbrüchen in Gymnasien 2017 im Stuttgarter Stadtteil Weilimdorf und 2018 im niedersächsischen Goslar hatte Baden-Württemberg - wie die anderen Bundesländer auch - das Verfahren für die Hauptfächer umgestellt.