Forschung braucht einigen Freiraum, um echte Innovation hervorzubringen. Dieses Prinzip beherzigtdie Carl-Zeiss-Stiftung seit 130 Jahren.

Stuttgart - Als Theresia Bauer 2011 ihr Amt als Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst antrat, erbte sie ein zusätzliches Amt, von dem sie bis dato noch gar nicht wusste, dass es existiert: Sie wurde Vorsitzende der Stiftungsverwaltung der Carl-Zeiss-Stiftung. „Es gibt noch eine Überraschung“, habe ihr Vorgänger Peter Frankenberg ihr bei der Übergabe der Amtsgeschäfte gesagt, erinnert sie sich. Und Bauer war überrascht: „Die Stiftung war völlig unter dem Radar der Öffentlichkeit.“ Heute ist sie begeistert davon, zur Umsetzung der Vision beitragen zu können, die den Physiker und Mathematiker Ernst Abbe vor 130 Jahren zur Gründung der Stiftung bewegte: „Er hat verstanden, dass Innovation aus Grundlagenforschung entsteht.“