Mit einem Dankschreiben und einer Urkunde hat sich Polizeipräsident Burkhard Metzger bei Raed M., einem 28-jährigen Flüchtling, für dessen couragiertes Eingreifen bei einem Raubdelikt in Ludwigsburg bedankt.

Ludwigsburg - Weil er einen 15 Jahre alten Jugendlichen im Februar vor drei aggressiven jugendlichen Räubern gerettet und damit das Opfer womöglich vor schweren Verletzungen bewahrt hatte, ist der 28 Jahre alte Raed M., ein Flüchtling aus Palästina, nun vom Ludwigsburger Polizeipräsident Burkhard Metzger für sein couragiertes Verhalten geehrt worden.

 

Was war passiert?

Am 15. Februar war der 15-Jährige von zwei Jugendlichen und einem strafunmündigen Tatverdächtigen in der Ludwigsburger Innenstadt angegriffen worden.

Die Attacke begann damit, dass das Trio seinem Opfer ein Sportgerät aus den Händen riss. Als der 15-Jährige dies zurückforderte, reagierten die mutmaßlichen Täter mit äußerster Brutalität, sie schlugen und traten sie auf ihn ein. Einer der Tatverdächtigen, ein polizeibekannter Intensivtäter, soll dabei mit einer Eisenstange dem Opfer auf den Kopf geschlagen haben.

Raed M. stellt sich den Angreifern entgegen

Raed M., der zusammen mit einem Begleiter zufällig am Tatort vorbeikam, zögerte keine Sekunde, griff sofort beherzt ein und schützte den 15-Jährigen damit vor weiteren Angriffen. Danach begleitete der 28-Jährige das Opfer nach Hause, doch das Trio setzte zur Verfolgung an. Dabei zeigte Raed M. erneut seinen Mut und trat den Verdächtigen selbstsicher entgegen, sodass sie schließlich das Weite suchten. Währenddessen machte er Videoaufnahmen der Angreifer und trug damit maßgeblich zu deren Identifizierung bei.

„Ein vorbildliches und sehr couragiertes Verhalten, das angesichts der für den Helfer selbst nicht ungefährlichen Situation deutlich über die Pflichten eines Zeugen hinausgeht,“ erklärt der Polizeipräsident. „Herr M. hat durch sein entschlossenes Handeln nicht nur den 15-Jährigen vor weiteren Angriffen und möglicherweise schwerwiegenden Verletzungen bewahrt, sondern auch die Ermittlung der Tatverdächtigen ermöglicht. Das verdient unseren Dank und unsere Anerkennung.“ Als Zeichen dessen erhielt Raed M. von Burkhard Metzger ein Dankschreiben und eine Urkunde.