17. Spieltag Elvedi rettet Mönchengladbach Sieg gegen Werder Bremen

Es geht auch ohne die beiden Top-Stürmer Embolo und Thuram. Gladbach ist durch ein 1:0 gegen Werder in der Erfolgsspur. In der Schlussphase muss die Borussia aber zittern.
Mönchengladbach - Trainer Marco Rose atmete erleichtert auf und beglückwünschte jeden seiner Spieler.
Nach dem hart erkämpften 1:0 (0:0)-Sieg gegen Werder Bremen war der Ärger um den nächtlichen Ausflug des suspendieren Stürmers Breel Embolo beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach erst einmal verflogen. "Ich bin sehr glücklich, der Dreier war sehr wichtig. Wir haben es am Ende gut verteidigt und hatten das Glück auf unserer Seite", sagte Matchwinner Nico Elvedi, nachdem die Borussia den Anschluss an die Champions-League-Plätze in der Fußball-Bundesliga gehalten und sich für das Top-Spiel gegen Borussia Dortmund am nächsten Freitag in Position gebracht hatte.
"Das war ein guter Abschluss der Vorrunde und ein guter Fight von uns. Zudem hatten wir auch das Quäntchen Glück", fügte Torhüter Yann Sommer hinzu. Diesmal gab es trotz banger Momente in der Schlussphase keine Last-Minute-Enttäuschung wie am Samstag beim unglücklichen 2:2 in Stuttgart.
Abwehrspieler Elvedi machte in der 66. Minute den Sieg perfekt und übernahm damit den Part der Angriffsabteilung, die bei den Gladbachern sehr ausgedünnt war. Denn neben dem gesperrten Marcus Thuram fehlte bei der Borussia, die auf vier Positionen rotierte, auch Embolo, der wegen möglicher Verstöße gegen die Corona-Schutzordnung bei einer Party in Essen am Wochenende aus dem Kader gestrichen wurde. Embolo bestreitet die Vorwürfe und muss zwei negative Testergebnisse vorweisen, bevor er ins Team zurückkehren kann.
Auch ohne die beiden Angreifer beschäftigte der Champions-League-Achtelfinalist die defensive Fünferreihe der Bremer von Beginn an und bestimmte anfangs den Rhythmus der Partie. Trotz der Überlegenheit hatten die Gladbacher mit Patrick Herrmann und Hannes Wolf in der Offensive wenig effektive Strafraumszenen. Nico Elvedi scheiterte in der sechsten Minute mit einem Kopfball, weitere gute Tormöglichkeiten blieben lange Zeit aus. Entweder kam der entscheidende Pass nicht genau, oder der Ball verfing sich im von Ömer Toprak in seinem 250. Bundesligaspiel gut organisierten Werder-Abwehrnetz.
Bei den Gästen gab es nur im Angriff mit Romano Schmid für Davie Selke eine Änderung in der Startaufstellung, doch die Offensivabteilung von Werder kam selten, aber äußerst gefährlich zum Zuge. Die beste Chance für die Gäste hatte dann auch Schmid mit einem 20-Meter-Schuss nach einem Konter, doch Borussias Keeper Yann Sommer parierte den Volleyschuss (27.) des Österreichers glänzend. Zehn Minuten später scheiterte der junge Felix Agu mit einem Schuss aus 16 Metern, den Abwehrchef Matthias Ginter an seinem 27. Geburtstag vor der Linie stoppen konnte.
Die Gäste gewannen mit zunehmender Spielzeit an Sicherheit und waren den ambitionierten Gladbachern absolut ebenbürtig. Doch mit Laszlo Benes und Lars Stindl brachte Marco Rose zwei frische Offensivkräfte, und das sollte sich auszahlen. Einen Freistoß von der linken Seite brachte Benes in den Strafraum, wo Elvedi lauerte und mit dem Kopf im Flug das 1:0 erzielte. Der Schweizer war zuvor in 37 Spielen ohne Torerfolg geblieben. Glück hatte die Borussia, als kurz vor Schluss Milot Rashica nur den Pfosten traf (87.) und Leonardo Bittencourt den Ball knapp über das Tor setzte (90.).
© dpa-infocom, dpa:210119-99-90590/3
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