Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Finanzminister Nils Schmid sollen „an ihren Taten gemessen werden“, so von Herrmann. Entscheidend sei, was die „Grünen, Roten, Schwarzen tatsächlich tun – jetzt, in diesem Sommer, in den Monaten vor dem Wahltag“. Verantwortliche Haushaltspolitik sehe jedenfalls anders aus. Die Regierung müsse handeln, damit das Land nicht erpressbar werde. Der Landeshaushalt brauche Planungssicherheit. Diese bedeute, so von Herrmann, „dass wir eine juristisch verbindliche gerichtliche Klage benötigen, wer die horrenden Mehrkosten für den Tunnelbahnhof tragen soll.“ Man werde „Stuttgart 21 zum unbequemen Wahlkampfthema machen“.

 

Fortgesetzt werden soll die Kampagne nach dem Auftakt bei der 175. Montagsdemo bereits am Samstag mit einer Großkundgebung auf dem Schlossplatz und anschließendem Demozug. Dabei sollen auch Redner aus Städten wie Frankfurt, Berlin, Turin oder Hamburg auftreten, in denen ähnlich wie in Stuttgart Großprojekte für negative Schlagzeilen sorgen. Angesagt hat sich zudem Albrecht Müller, der im Bundeskanzleramt bei Helmut Schmidt und Willy Brandt Planungschef war.