18. Spieltag Frankfurt nimmt Kurs auf Europa

Sieben Spiele, keine Niederlage. Der Aufwärtstrend von Eintracht Frankfurt hält an. Beim 5:1 in Bielefeld setzte das Team von Trainer Adi Hütter ein weiteres Ausrufezeichen. Selbst die Champions League liegt nahe.
Bielefeld - Die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bundesliga kommt aus Frankfurt. Mit einem 5:1 (3:1)-Kantersieg bei Arminia Bielefeld setzte die Eintracht ihren bemerkenswerten Höhenflug der vergangenen Wochen fort.
Nach zuletzt 17 von 21 möglichen Punkten und dem Sprung auf Tabellenrang sechs reifen Träume von einer Rückkehr ins internationale Geschäft. Selbst der Champions-League-Platz liegt nur zwei Zähler entfernt. "Das macht im Moment richtig Spaß", schwärmte Abwehrspieler Martin Hinteregger, "wir bringen es einfach auf den Platz - spielerisch und kämpferisch."
Die gewachsene Klasse der Eintracht bekam die zuletzt eigentlich sattelfeste Arminia, die in den vergangenen drei Spielen hinten die Null gehalten hatte, schmerzlich zu spüren. Mit den Toren von André Silva (25./33. Minute), Filip Kostic (27.), Joakim Nilsson (51./Eigentor) und Luka Jovic (75.) war sie noch gut bedient.
Frankfurts Mittelfeldspieler Makoto Hasebe machte aus seinem Stolz über den höchsten Auswärtssieg der Hessen seit acht Jahren keinen Hehl: "Bielefeld hatte zuletzt wenig Gegentore bekommen. Trotzdem haben wir fünf Tore geschossen. Wir sind momentan fußballerisch gut drauf und haben vorne hohe Qualität."
Zum erfreulichen Nachmittag für die Eintracht trug auch Jovic bei - wenn auch nur in einer Nebenrolle. Der in der 66. Minute eingewechselte Serbe traf in seinem dritten Joker-Einsatz seit seiner Rückkehr aus Madrid zum dritten Mal. "Wenn man sieht, was bei uns dann noch von der Bank kommt, das ist richtig Qualität", befand Hinteregger. Ähnlich euphorisch bewertete auch Adi Hütter den souveränen Auftritt seines Teams: "Das war rundum ein gelungener Nachmittag. Wir haben gezeigt, dass wir vor Selbstvertrauen strotzen."
Angeführt vom starken Kostic ließ die Eintracht dem Gegner nicht den Hauch einer Chance. In seiner ersten Freude über den Kantersieg gab sich der Fußball-Lehrer am Ende einer kräftezehrenden Englischen Woche generös. "Ich gebe meinen Spielern zwei Tage trainingsfrei, damit sie ihre Köpfe wieder freibekommen", sagte Hütter.
Dagegen überwog beim Gegner der Frust. Mit dem 1:5 ging der Aufwärtstrend der Arminia mit zuvor sieben Zählern aus drei Spielen vorerst zu Ende. Der Tabellen-15. war trotz des Ehrentreffers von Sergio Cordova (36.) im Vergleich zum 3:0 drei Tage zuvor gegen Stuttgart nicht wieder zu erkennen. "Alles, was uns zuletzt ausgezeichnet hat, die Kompaktheit, haben wir heute komplett vermissen lassen. Heute wurden wir richtig bestraft", klagte Cedric Brunner bei Sky. Dessen Mitspieler Fabian Kunze hofft, dass die hohe Niederlage keine bleibenden Spuren hinterlässt: "Wir müssen das jetzt schnell abhaken. Der Blick geht klar nach vorn."
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