Der so schwer verunglückte Fußballer Boris Vukcevic ist erstmals wieder im Trainingszentrum von 1899 Hoffenheim gewesen. Und lachte in die Kamera.

Der so schwer verunglückte Fußballer Boris Vukcevic ist erstmals wieder im Trainingszentrum von 1899 Hoffenheim gewesen. Und lachte in die Kamera.

 

Zuzenhausen - Erstmals seit seinem furchtbaren Autounfall hat Fußball-Profi Boris Vukcevic am Mittwoch seine Mannschaft von 1899 Hoffenheim besucht. Der Bundesligist stellte auf seine Homepage ein Bild, auf dem der 24-Jährige im Trainingszentrum in Zuzenhausen im Kreis seiner Kollegen zu sehen ist und Arm in Arm mit Sejad Salihovic steht. Es ist das erste öffentliche Foto von Vukcevic seit dem Unglück vom 28. September 2012. „Ich habe mich sehr gefreut, wieder hier sein zu können. Es hat sich gar nicht so viel verändert. Ich habe in einige neue, aber auch in viele bekannte Gesichter geschaut. Das hat gut getan“, sagte der frühere U 21-Nationalspieler in der Presseerklärung des Clubs.

Von Comeback spricht keiner

„Mir geht es gut“, meinte Vukcevic. „Die Reha nimmt zwar immer noch sehr viel Zeit und Mühen in Anspruch und es fällt mir manchmal echt schwer. Aber es gibt auch immer wieder Fortschritte, die mich motivieren, diesen Weg weiterzugehen“, sagte der Spieler weiter. Von einem Comeback spricht derzeit niemand. Vukcevics Vertrag läuft zum 30. Juni dieses Jahres aus. Der Verein bemüht sich hinter den Kulissen um eine Lösung für die Zukunft.

Am 26. September 2012 beim 3:0-Sieg in Stuttgart hatte der Flügelflitzer sein vorläufig letzes Spiel für die TSG bestritten. Zwei Tage später prallte er auf dem Weg zum Training mit seinem Auto auf der Bundesstraße 45 zwischen Bammental und Mauer auf einen 40 Tonnen schweren Laster. Mit einem Rettungshubschrauber wurde der U21-Nationalspieler in ein Heidelberger Krankenhaus gebracht und von den Ärzten nach einer Notoperation ins künstliche Komma versetzt. Später stellt sich heraus, dass die Unfallursache eine Unterzuckerung von Vukcevic war. Er ist Diabetespatient.

In der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena war der Fußballer noch nicht wieder. „Ich habe fast alle Spiele der TSG im Fernsehen angeschaut, und ich bin sehr glücklich, wie gut es mittlerweile läuft“, erklärte er und versprach: „Ich werde sicher bald auch mal ins Stadion kommen und die Mannschaft anfeuern.“

Gisdol einst U 17-Trainer von Vukcevic beim VfB

Den Zuspruch nach dem Unfall nannte Vukceviv „überwältigend“. Der Angreifer bedankte sich auch ausdrücklich dafür. „Diese Unterstützung hat mir sehr geholfen.“ Als der Unfall geschah, war Markus Babbel noch Trainer bei 1899 Hoffenheim. Der jetzige Chefcoach Markus Gisdol war einst U 17-Trainer von Vukcevic beim VfB Stuttgart, er hatte ihn vor einigen Monaten auch besucht. Jetzt strahlte Gisdol ebenso wie die ganze Mannschaft auf dem Foto mit dem Rückkehrer.