Der Stuttgarter Verein Kinderglückswerk engagiert sich seit 20 Jahren ehrenamtlich für Kinder in Stuttgart und Umgebung. Was bewegt die Macherin, Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg, Kindern zu helfen?
Die Stuttgarterin Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg ist seit zwei Jahrzehnten als Vorsitzende des Vereins Kinderglückswerk in der Landeshauptstadt und Region im Einsatz und erfüllt mit ihrem Verein besondere Herzenswünsche. Einem geflüchteten Kind aus dem ukrainischen Charkiw hat der Verein beispielsweise Gitarrenunterricht ermöglicht und ein Instrument geschenkt. Die gebürtige Ukrainerin hilft mit dem Kinderglückswerk in verschiedenen Bereichen: So unterstützt sie in der Cannstatter Altenburgschule Mittagessen für Kinder, die sonst kein warmes Essen hätten, weil es die Eltern nicht bezahlen können. „Die Kinder können nichts dafür“, sagt sie. Jedes und jeder habe sein Schicksal. „Ich kann helfen. Das ist viel mehr wert.“
Strahlende Augen der Kinder als Ansporn
Was sie ermuntert: „Mein Ansporn liegt in den strahlenden Augen der Kinder, wenn wir ihnen einen Herzenswunsch erfüllen oder sie durch unsere Leseförderung spüren, dass sie etwas Besonderes sind. Es ist unbeschreiblich, wie viel Hoffnung und Freude selbst kleine Gesten in das Leben dieser Kinder bringen können. Für mich ist das nicht nur ein Engagement, sondern eine Lebensaufgabe, die mir selbst unglaublich viel zurückgibt.“ Zu sehen, wie ein Kind trotz widriger Umstände aufblühe, berühre ihr Herz jedes Mal aufs Neue und zeige ihr, wie wichtig es sei, füreinander da zu sein.
Leseförderung mit Büchern, die begeistern sollen
Von Sachsen-Altenburg hat mit dem Verein viele Einsatzorte für die Leseförderung in Grund- und Realschulen in Stuttgart und Umgebung. „Wir wollen Kinder für Bücher und zum Selbstlesen begeistern.“ Unterstützt wird sie von Kinderbuchautoren, die ihr empfohlen werden, die sie selbst anspricht oder die auf sie zukommen sowie über Verlage. Mit ihnen veranstaltet sie in Schulen Lesungen: „Wir konzentrieren uns auf Brennpunktschulen.“ Das Besondere: Am Ende bekommen die Schüler das Buch geschenkt, damit sie zuhause weiterlesen können. Und später wird es im Unterricht aufgenommen und besprochen. Dabei sehen die Lehrer, ob die Schüler das Buch gelesen haben.
Immer mehr Schulen melden sich
Das Interesse an den Leseaktionen mit den Autoren sei groß, sagt von Sachsen-Altenburg. In den vergangenen Jahren hätten sich immer mehr Schulen bei ihr gemeldet. Inzwischen bietet der Verein zu 60 Prozent Leseförderung und zu 40 Prozent erfüllt er Kinderwünsche. „Unterstützung und Spenden kann ich immer brauchen“, sagt die Prinzessin. „In jedes einzelne Projekt stecke ich viel Herzblut“, erklärt die Stuttgarterin, die auch Botschafterin des Bundesverbandes der Kinderhospize ist.
Autoren begeistern Kinder in Schulen
In diesem Jahr begannen die Leseprojekte in der Carl-Benz-Schule in Bad Cannstatt, wo jede Klasse im Laufe des Schuljahres eine Lesung erleben darf. „Autoren wie Mark Wamsler, Sue Glanzner, Jochen Weeber, Fritz Fassbinder, Mareike Fröhlich und Heiko Volz sind Teil unseres Programms. Auch an der Altenburgschule und der Brunnenrealschule setzen wir mit Lesungen besondere Akzente zu unterschiedlichsten Themen“, erklärt von Sachsen-Altenburg. Der Verein, der seine Arbeit aus Sach- und Geldspenden von Privatpersonen und Unternehmen finanziert, besteht derzeit aus rund 30 Mitgliedern. Davon engagieren sich etwa zehn Personen aktiv an der Gestaltung und Umsetzung der Projekte. Weitere Informationen unter www.kinderglueckswerk.de.