In einem Wohngebäude im Rohrweg in Gärtringen ist am Montagabend ein Zimmerbrand ausgebrochen. 22 Personen mussten aus dem Haus, in dem Leih- und Zeitarbeitskräfte untergebracht sind, evakuiert werden.

Am Montagabend wurde der Integrierten Leitstelle des Landkreises Böblingen kurz nach 19.30 Uhr ein Brand im Rohrweg 29 in Gärtringen (Kreis Böblingen) mitgeteilt. Bei dem betroffenen Haus handelt es sich um ein Gebäude mit mehreren Wohneinheiten, in dem derzeit überwiegend Leih- und Zeitarbeiter untergebracht sind. Beim Eintreffen der Feuerwehr, die mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort war, stand ein Zimmer im ersten Obergeschoss bereits lichterloh in Flammen.

 

Wie die Polizei berichtet, wurde ein Bewohner, der sich gerade im Nachbarzimmer aufhielt, durch den Rauch verletzt. Er wurde vom ebenfalls mit zahlreichen Kräften angerückten Rettungsdienst behandelt. Zwei vor dem Gebäude geparkte Fahrzeuge wurden durch herabfallende Fensterteile in Mitleidenschaft gezogen. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens kann die Polizei derzeit noch keine genauen Angaben machen.

Gemeinde stellt für 22 Bewohner Notunterkunft zur Verfügung

22 Bewohner wurden vorsorglich in einer Notunterkunft untergebracht, die durch die Gemeinde Gärtringen zur Verfügung gestellt wurde. Hierzu waren Vertreter der Gemeinde vor Ort. Weitere Bewohner kamen zudem anderweitig unter. Durch die Gemeinde wurde die Nutzung des Gebäudes bis auf Weiteres untersagt. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit zwei Streifenbesatzungen im Einsatz.

Wie Gärtringens Hauptamtsleiter Norbert Sünder mitteilt, wurden die 22 Bewohner am Montagabend zunächst in der Ludwig-Uhland-Halle untergebracht. „Das Rote Kreuz hat hier ganz hervorragende Arbeit geleistet und den Menschen Betten und Verpflegung zur Verfügung gestellt“, sagt der Gemeindemitarbeiter. Bei allen negativen Auswirkungen des Brands sei es doch ein großes Glück, dass Feuerwehr und Rettungsdienst so schnell und so effizient reagiert hätten, lobt der Hauptamtsleiter. Dadurch sei ein weiteres Ausbreiten des Feuers mit möglichen Schlimmeren Folgen verhindert worden.

Postfiliale bleibt geöffnet

Wann die Wohnungen in dem Gebäude wieder bezogen werden können, konnte Norbert Sünder zunächst nicht sagen. „Aber klar ist, dass die Arbeitskräfte wohl nicht länge in der Halle bleiben müssen. So weit wir wissen, sind die Firmen bereits auf der Suche nach Wohnungen für ihre Mitarbeiter.“

In dem Gebäude, das Wohnraum für Zeit- und Leiharbeitskräfte bietet, befindet sich auch eine Postagentur, die in einem Geschäft für Mode- und Geschenkartikel untergebracht ist. Wie die Gemeinde mitteilt, waren Geschäft und Postfiliale von dem Brand nicht beeinträchtigt und sind weiterhin geöffnet.