23. Spieltag Erfreuliche Comebacks und viele Tore - Bayern bejubelt Sieg

Der FC Bayern siegt am Vereins-Geburtstag. Beim 5:1 gegen den 1. FC Köln zeigt die Rückkehr von Thomas Müller und Serge Gnabry sofort Wirkung. Robert Lewandowski setzt seine Rekordjagd fort.
München - Serge Gnabry glänzte als zweifacher Torschütze, Thomas Müller als wichtiger Vorbereiter. Bei der Rückkehr zweier zuletzt vermisster Stars hat der FC Bayern sein kleines Bundesliga-Tief torreich überwunden.
Nach zwei sieglosen Spielen gewannen die vorne überzeugenden und hinten zwischenzeitlich anfälligen Münchner gegen den 1. FC Köln mit 5:1 (2:0). "Sie waren sehr wertvoll als Einwechselspieler. Wir sind froh, dass beide sehr gut reingefunden haben", sagte Trainer Hansi Flick und freute sich über den "auch in der Höhe verdienten" Erfolg.
Eric Maxim Choupo-Moting (18. Minute) mit seinem ersten Liga-Tor für die Bayern und Weltfußballer Robert Lewandowski (33.) sorgten für die beruhigende Pausenführung des Tabellenführers, ehe Ellyes Skhiri wieder Spannung aufkommen ließ (49.). Doch nur 31 Sekunden nach seiner Einwechslung legte Müller im ersten Einsatz nach seiner Corona-Infektion für Lewandowski auf, der mit Saisontor 28 auf 3:1 erhöhte (65.). Der zusammen mit Müller ins Spiel gebrachte Gnabry machte nach auskuriertem Muskelfaserriss dann alles klar (82./86.).
"Als Thomas und ich reingekommen sind, war es ein bisschen brenzlig für uns. Wir haben dann versucht, Wind zu machen", sagte Gnabry über das knapp 30-minütige Comeback von ihm und Müller. Erstmals seit der Club-WM waren die beiden wieder im Münchner Ensemble dabei.
Nach dem 4:1-Sieg bei Lazio Rom in der Champions League überzeugten die Bayern nach den Punktverlusten gegen Arminia Bielefeld (3:3) und Eintracht Frankfurt (1:2) am 121. Club-Geburtstag auch wieder in der Bundesliga. "Leon war für mich der Spieler des Tages", sagte Flick über den dreifachen Tor-Vorbereiter Leon Goretzka.
Die abstiegsbedrohten Kölner, die vor der Pause ohne Torschuss blieben, präsentierten sich nach einem enttäuschenden Start als nie aufgebender Gegner. Nach dem unnötigen Gegentreffer, als sich Jérôme Boateng und David Alaba nicht einig waren, erwachte der Mut. "Mit ein bisschen Glück hätten wir das Spiel enger gestalten können und mehr schnuppern können", sagte FC-Coach Markus Gisdol. "Aber wenn der Gegner so nachlegen kann, macht es das schwieriger."
Nach einem Fehler von Manuel Neuer, der den Ball gegen Dominick Drexler verlor, hätte es durch ein mögliches 2:3 noch einmal eng werden können. Doch Drexler traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten (76.). "Wir schauen da sicher nicht darüber hinweg. Aber es ist wichtig, dass man auch mal zufrieden ist", sagte Flick.
Das konnte auch Choupo-Moting sein. Er ließ den mit einer Decke warm eingepackten Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erstmals jubeln. Leroy Sané setzte sich auf dem rechten Flügel durch, passte zu Goretzka - und dessen gefühlvolle Flanke köpfte Choupo-Moting ein. Für den 31-Jährigen war es das erste Bundesliga-Tor seit dem 27. November 2016, als der von 2017 bis 2020 im Ausland spielende Choupo-Moting für Schalke beim Sieg in Darmstadt traf. "Das war ein gutes Spiel von uns", sagte der letztjährige Paris-Profi.
Wie Gnabry traf auch Lewandowski doppelt und verbuchte den nächsten Rekord bei seiner Torjagd. Bislang hatte der Bestwert von ihm und Gerd Müller bei 25 Treffern nach 23 Spieltagen gelegen. Zwölf Tore fehlen auf die magische Gerd-Müller-Marke von 40 Toren in einer Saison.
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