Der Förderverein der Jugendmusikschule Leonberg blickt auf sein 25-jähriges Bestehen zurück. Für die Schule war er stets ein zuverlässiger und spendabler Partner.

Glücklich eine Stadt, wenn sie Bürgerinnen und Bürger hat, denen die Kunst am Herzen liegt. Noch besser ist es, wenn sie sich auch tatkräftig dafür engagieren, spendabel sind und gelegentlich tief in die Tasche greifen. Solche Leonbergerinnen und Leonberger gibt es seit dem Nikolaustag 1995 in dem Verein „Freunde und Förderer der Jugendmusikschule Leonberg“.

 

Anfangs waren es 34 Frauen und Männer, die den Verein gegründet haben. Am 23. Januar 1996 hat das Amtsgericht Leonberg die Neugründung des Vereins beurkundet. Horst Knapp war der erste Vorsitzender, Bernd Kaiser sein Stellvertreter. Im ersten Jahr wuchs die Mitgliederzahl auf 60, heute hat der Förderverein 133.

Musikalische Ausbildung der Jugend fördern

Im Protokoll der Gründungsversammlung ist festgehalten: „Ein wichtiges Ziel ist es, die Frage der Unterbringung der Jugendmusikschule in den nächsten Jahren zu klären und möglichst weiterzubringen.“ Sie ist seither in vielen verschiedenen Unterrichtsräumen über die Stadt verteilt, was viel Organisationsaufwand erfordere. „Das ist ein Ziel, das bis heute leider noch nicht erreicht werden konnte und letztlich nicht zu einem Ziel allein des Fördervereins werden sollte“, sagt der jetzige Vorsitzende Helmut Noë.

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In der ersten Satzung von 1995 wurde die Förderung der musikalischen und künstlerischen Ausbildung der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, zum Hauptanliegen gemacht. Auch die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern der Schule wird groß geschrieben. „Der Verein unterstützt die Jugendmusikschule, insbesondere bei der Ausbildung der Schüler, bei der Fortbildung der Lehrer und bei der Beschaffung von Ausbildungsunterlagen, und die Schüler unterstützt er nicht nur ideell, sondern auch materiell“, zählt Helmut Noë auf.

Zuverlässige Stütze de Schule

Im Laufe seines 25-jährigen Bestehens war der Förderverein in Zeiten von Haushaltskürzungen und Strukturwandel immer eine zuverlässige Stütze der Schule. Der Verein war präsent, wenn Geld für die Anschaffung von Instrumenten oder die Fortbildung von Lehrkräften benötigt wurde, und hat Veranstaltungen der Schule gesponsert.

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Durch den Wandel in der Gesellschaft sind neue Ziele und Aufgaben auf den Verein dazugekommen: So unterstützt er Kinder, deren Eltern in Zahlungsschwierigkeiten sind, aber auch die Integration und Unterstützung von Migranten und geflüchteten Kindern steht auf seinen Fahnen.

Die finanzielle Leistung zugunsten der Jugendmusikschule kann sich sehen lassen: Seit 1996 hat der Förderverein fast 197 000 Euros an Spenden und mehr als 55 000 Euro an Mitgliedsbeiträgen zusammengetragen. So konnte mehr als eine Viertelmillion Euro für den Kauf von Instrumenten für die Schule selbst, die Instrumentalklassen sowie das Instrumentenkarussell aufgebracht werden. Die Liste der Instrumentenkäufe ist lang: zwei Flügel, ein Klavier, ein Cembalo, zwei Marimbafone, E-Geige, diverse Percussion-Instrumente, dutzende Streich-, Blech- und Holzblasinstrumente, Instrumentenzubehör aber auch Elektronik wie Mischpult, Tonabnehmer, Laptop und Digitalkamera für Online-Unterricht.

Unterstützung von den Anfängern bis zu den Begabten

Die Instrumente für das 2007 erfolgreich eingeführte Instrumentenkarussell, das den Kindern beim Finden ihres Wunschinstrumentes hilft, finanzierte der Förderverein mit etwa 6400 Euro. „Ein neues Instrumentenkarussell ist für 2022/2023 in Planung“, blickt der Vorsitzende in die Zukunft.

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Im Schuljahr 2010/2011 war der Start für eine in Baden-Württemberg damals neuartige Kooperation der Jugendmusikschule mit dem Albert-Schweizer-Gymnasium und dem Johannes-Kepler-Gymnasium für eine Streicher- und eine Bläser-Instrumentalklasse. Dafür hat der Verein Instrumente im Wert von 76 000 Euro gekauft. Auch die Versicherungen und Reparaturen übernimmt der Verein. In Kooperation mit der Marie-Curie-Schule (ehemals August-Lämmle-Schule) hat die Jugendmusikschule ab dem Schuljahr 2016/2017 eine Bläserklasse eingerichtet.

„Um ihr Prestige zu erhöhen und die Leistungsfähigkeit der Jugendmusikschule zu erhalten und auszubauen hat der Förderverein die Einrichtung einer Begabtenklasse unterstützt“, schildert Helmut Noë, der seit 2009 Vorsitzender ist. Vorgänger waren Rudolf Schütt (2003 bis 2008), Karl-Heinz Fischötter (2003), Bernhard Mussel (1998 bis 2001) sowie Horst Knapp (1996 bis 1997).

Konzert zum verspäteten Jubiläum

Konzert
 Der Förderverein der Jugendmusikschule feiert mit zwei Jahren coronabedingter Verspätung nun sein Jubiläum. Er lädt zu einem Konzert in der Stadthalle am Sonntag, 22. Mai, um 17 Uhr ein.

Motto
Das Konzert steht unter dem Motto „Cinema in Concert“. Von den Ensembles der Jugendmusikschule in unterschiedlichen Besetzungen wie dem Kammerorchester, dem Jugendsinfonieorchester und dem Sinfonieorchester Leonberg werden bekannte Filmmusik-Stücke zum Besten gegeben. Das Konzert bietet einen Querschnitt durch die gesamte Bandbreite der Jugendmusikschule und steht für die Zusammenarbeit mit dem Förderverein.

Karten
Der Eintritt zum Jubiläumskonzert ist frei. Die kostenlosen Tickets gibt es an der Abendkasse in der Stadthalle. Spenden sind willkommen.