So hatten sich diese Schüler ihre Klassenfahrt nicht vorgestellt. Weil sie Kontakt zu Corona-Infizierten hatten, dürfen sie ihr Hotel nicht verlassen. Vielen jungen Spaniern fehlt inzwischen das Verständnis für harte Maßnahmen.

Korrespondenten: Martin Dahms (mda)

Madrid - „Zwei junge Leute fliehen aus dem Covid-Hotel“, titelten fast gleichlautend die beiden großen Mallorquiner Lokalzeitungen am Mittwochvormittag. Bemerkenswert ist das Wort „fliehen“. Die beiden waren eingesperrt, so wie 247 andere Jugendliche mit ihnen, und sie wollten raus. Die Covid-Krise ist auch eine Krise der persönlichen Freiheiten. Sehr lange hat die ganz große Mehrheit der Spanier nicht gemurrt. Doch nach mehr als 15 Monaten Pandemie und angesichts einer schnell fortschreitenden Impfkampagne lässt das Verständnis für die Einschränkungen nach. Mindestens unter den Jüngsten. Sie fühlen sich unverletzlich.