Zwei Heimniederlagen gegen Kellerkinder kurz hintereinander, 0:10 Punkte in Serie – Handball-Bundesligist TVB Stuttgart muss nach dem 26:29 gegen die Eulen Ludwigshafen den Reset-Knopf drücken. Wird das gelingen?

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Wenn ein Trainer bei einer Auszeit in der 37. Minute sagt, dass es nur „noch um die Ehre geht“, dann muss gewaltig etwas schief gelaufen sein. Das tat es für den TVB Stuttgart im Handball-Bundesligaspiel gegen die Eulen Ludwigshafen. Mit 26:29 (8:13) ging die Partie in der Porsche-Arena am Ende verloren, nachdem es bei Jürgen Schweikardts eindringlichem Appell kurz nach der Pause sogar 8:18 gestanden hatte.

 

40 Minuten unterirdisch

„Das war unterirdisch. Ich habe meine Mannschaft noch nie so verunsichert gesehen, wie in den ersten 40 Minuten“, sagte der TVB-Coach. Auch Johannes Bitter konnte dem Team gegen ein frech und gleichzeitig ziemlich abgebrüht aufspielendes Team von Trainer Benjamin Matschke keine Impulse geben. Der Nationaltorwart machte kurz nach der Halbzeit für Primoz Prost den Platz zwischen den Pfosten frei. Schweikardt ernüchterndes Fazit: „Wir haben nicht ansatzweise zu unserem Spiel gefunden. Die Jungs sind sehr geknickt. Wir müssen jetzt dringend gemeinsam den Reset-Knopf drücken.“

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Nach dem 23:29 gegen den HSC 2000 Coburg vom vergangenen Samstag hat der TVB damit erneut ein Heimspiel gegen einen Abstiegskandidaten verloren und seine Negativserie auf 0:10 Punkte geschraubt. Angst noch einmal in den Abstiegsstrudel zu geraten? „Wir lassen das nicht aus den Augen, aber wir schauen nach uns“, sagte Rückraumspieler Dominik Weiß.

Erst Melsungen, dann Frisch Auf

Beste Werfer für den TVB waren Sascha Pfattheicher (6) und Max Häfner (5). Weiter geht es nun mit zwei Auswärtsspielen. Am Sonntag (16 Uhr) heißt der Gegner MT Melsungen, am 18. Februar (19 Uhr) steht in der EWS-Arena das Derby bei Frisch Auf Göppingen auf dem Programm. Danach weiß man, welche Auswirkungen das Drücken des Reset-Knopfes hatte.

Torschützen

TVB Stuttgart: Pfattheicher (6), Häfner (5), Zieker (4), Faluvegi (3), Kristjansson (3), Müller (2), Weiß (2), Peshevski (1).

Eulen Ludwigshafen: Klimek (7), Durak (7/2), Valiullin (5), Wagner (5), Remmlinger (2), Dietrich (1), Bührer (1), Neuhaus (1).