Mit-Organisator Wolfgang Röckle gibt drei Tage vor der Tour letzte Tipps in Sachen Technik und Vorbereitung.

Leonberg - Wolfgang Röckle ist ein Mann der ersten Stunde bei der Tour de Natur. Von der Premiere an war er dabei, er kennt die schönen Seiten der Tour und natürlich auch deren Tücken. Kurz vor dem Start der 28. Auflage der Rundfahrt für die ganze Familie am Sonntag, 22. Juli, gibt der CDU-Stadtrat den Teilnehmern noch ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg.

 

Der erste klingt banal, ist aber vielleicht der wichtigste: Das Rad sollte verkehrstauglich sein. „Die Reifen sollen gut aufgepumpt und die Bremsen am besten von einem Fachgeschäft überprüft sein“, rät er. Sonst können man auf den teilweise steilen Gefällstrecken böse Überraschungen erleben. Und jeder Teilnehmer sollte zum Schutz einen Helm tragen, ergänzt er.

Ein weiterer wichtiger Tipp lautet: Augen auf! „So banal es klingt, aber man sollte die Ausschilderungen beachten und ihnen folgen“, erklärt Röckle. Der Tour de Natur-Organisator sagt das nicht ohne Hintergedanken: „Jedes Jahr ist mindestens einer dabei, der bei der Hocketse hinterher erzählt, dass er fünf Kilometer in die falsche Richtung gefahren ist“, sagt Röckle und lacht.

Keine Schilder, dafür gelbe Markierungen

Apropos Ausschilderungen: Im Stadtgebiet Leonberg gibt es dieses Jahr eine Neuerung. „Wir werden keine Schilder mehr aufhängen, weil irgendwelche Witzbolde diese immer klauen oder verdrehen“, erläutert Wolfgang Röckle. Stattdessen müssen die Radler im Stadtgebiet einfach den gelben Markierungen folgen, die auf den Asphalt gemalt sind.

Gelb ist ohnehin die neue Leitfarbe der diesjährigen Tour de Natur – eine Konsequenz der Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr. „2017 war eine Strecke in gelb ausgeschildert, die andere in rot. In der Nacht vor dem Start gab es ein Unwetter und der Regen hat die Leuchtkraft der roten Farbe fast völlig ausgewaschen“, weiß Röckle noch zu gut. Da die gelbe Farbe viel besser zu sehen gewesen sei, gebe es in diesem Jahr nur noch gelbe Markierungen.

Die Trinkflasche sollte gut gefüllt sein

Ein weiterer Tipp von Wolfgang Röckle: Jeder Teilnehmer sollte eine gut gefüllte Trinkflasche dabei haben. „Und man sollte nicht ganz kalt aufs Rad steigen. Ein paar Dehnungsübungen am Morgen oder vor dem Start sind gut für die Muskulatur“, führt der Tour-de-Natur-Mann weiter aus.

Sollte ein Teilnehmer auf dem Rad körperliche Probleme bekommen, sollte er nicht den Helden spielen und sich lieber von den Sanitätern an der Strecke helfen lassen. „Vor einigen Jahren ist ein Mann gestürzt und wollte unbedingt weiter fahren, ohne sich kurz untersuchen zu lassen. Bei einer Abfahrt ist er dann ein zweites Mal gestürzt“, erzählt Röckle. Glücklicherweise kam der Mann mit Schürfwunden davon. Ohnehin hat sich in den 27 Jahren der Tour de Natur kein einziger Teilnehmer ernsthaft verletzt.

Start ist zwischen 10 und 12.30 Uhr

Dafür gab es allerhand nette Erlebnisse und Anekdoten. An eine kann sich Wolfgang Röckle noch besonders gut erinnern: „Gleich bei der ersten oder zweiten Tour de Natur haben zwei Frauen im Wald einen Abzweig verpasst und sind weiter geradeaus gefahren und am Ende im Naturfreundehaus Vaihingen gelandet“, erzählt er. Das Problem dabei: Zu der Zeit waren Handys noch nicht so weit verbreitet. „Die Frauen haben dann vom Naturfreundehaus aus bei Bekannten zu Hause angerufen, die haben wiederum andere Leute angerufen und am Ende haben uns ein paar Menschen im Zielraum informiert, dass wir noch zwei Frauen in Vaihingen abholen müssen“, berichtet Röckle schmunzelnd.

So etwas soll sich am Sonntag nicht wiederholen. Stattdessen ist alles organisiert für einen schönen Tag für die ganze Familie. Start ist zwischen 10 und 12.30 Uhr am Leo-Center.