Ein angebliches Verbrechen an einer jungen Frau in Pforzheim war nach Einschätzung der Ermittler ein Suizidversuch. Dafür sprächen Indizien, teilte die Polizei am Freitag mit.

Pforzheim - Eine 29-Jährige hatte angegeben, von einem Unbekannten von einer Ufermauer sechs Meter in die Tiefe gestoßen worden zu sein. Zuvor sei sie von ihm belästigt worden. Die junge Frau erlitt schwere Verletzungen. „Ihr Zustand ist nach wie vor ernst“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Pforzheim am Freitag.

 

Schwere Rückenverletzungen

Die Frau hat bei dem Sturz schwere Rückenverletzungen erlitten. Sie wurde nach einer Operation in künstliches Koma versetzt. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei hatten zunächst wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts im Zusammenhang mit einer Sexualstraftat ermittelt.

Eine Anwohnerin hatte die Schwerverletzte am Enz-Ufer gefunden, nachdem sie kurz vor 1.00 Uhr Donnerstagfrüh Hilferufe gehört hatte. Die 29-jährige hatte angegeben, dass sie von einem Mann mit sexuellem Hintergrund angegangen worden sei. Weil sie sich gewehrt habe, habe er sie über die etwa 1,50 Meter hohe Ufermauer gehoben und hinuntergestoßen. Die Ermittler konnten nur „sturzbedingte Verletzungen“ feststellen.

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