Nach sieben ungeschlagenen Spielen unterliegen die Handballer des SV Kornwestheim bei einem souveränen HC Erlangen 2 mit 27:33 (12:17).

Die Drittliga-Männer des SV Kornwestheim mussten am Samstagabend beim HC Erlangen eine 27:33 (12:17) – Auswärtsniederlage einstecken. Während sich die Zweitbesetzung des Bundesligisten vor heimischem Publikum sehr dynamisch und mit starker Durchschlagskraft zeigte, kamen die Lurchis durchweg nicht an ihr Leistungsmaximum heran. Den Sieg des Kontrahenten erkannte deshalb auch SVK-Trainer Alexander Schurr ohne Zweifel an. „Erlangen hat gut gespielt und am Ende verdient gewonnen“, sagte der Coach.

 

An diesem Spieltag machten sich die Kornwestheimer von der ersten Spielminute an das Leben auf der Platte vor allem selbst schwer. Zwar gab es in der ersten Spielhälfte noch einen starken Rückhalt von Torhüter Niko Henke im Kasten, doch von Anbeginn hatten die Lurchis mit unnötigen Ballverlusten im Angriff zu kämpfen. „Wir sind viel zu leichtfertig mit dem Ball umgegangen“, sagte der Chef-Coach im Nachgang. Im Gegenzug wurden die Kornwestheimer von den schnellen Erlanger Akteuren überrollt.

Zu viele technische Fehler beim SVK

Allen voran von Mittelmann Tobias Buck. Der Rückraumspieler verfügt seit Ende letzten Jahres bereits über ein Zweitspielrecht beim Zweitligisten TV Großwallstadt und wird – wie am Wochenende verkündet - bis Saisonende in der 2. Bundesliga spielen. Das 4:4-Remis nach 10 Minuten sollte somit das letzte Unentschieden der Salamanderstädter an diesem Abend sein.

Die viel zu häufigen technischen Fehler und Fehlwürfe bekamen die Sieben nämlich einfach nicht in den Griff. Daran änderte auch die von Coach Schurr einberufene kurze Mannschaftsbesprechung in der 13. Minute beim 4:8 – Rückstand nichts. Zwar kamen die Blauen kurzzeitig auf drei Tore (7:10/17. Minute) heran, allerdings fehlten weiterhin langfristige Lösungen in der Offensivarbeit. Im Unterzahlspiel vor der Halbzeitpause kassierten der SVK abermals die schnellen Konter und hatten das Nachsehen. Zur Halbzeit notierte der Kader aus der Salamanderstadt daher einen 12:17-Rückstand.

Den Start in die zweite Hälfte komplett verschlafen

Den Start in die zweite Spielhälfte verpasste die Schurr-Sieben dann leider komplett. Mit gleich drei sehr schnellen Tempo-Gegenstößen zogen die Hausherren auf eine 20:12-Führung weg. In der 36. Minute hatte der Gastgeber sogar auf 23:13 erhöht. Die äußerst junge Zweitbesetzung des Bundesligisten präsentierte sich souverän, dynamisch und mit gewaltiger Durchschlagskraft. Diese direkte Phase nach der Pause bezeichnete Schurr als den „Neckbreaker“. „Das war der Knackpunkt, da haben wir es verpasst auf einen Wendepunkt hinzuarbeiten“, erklärte der Lurchi-Trainer.

Der Einsatz von Max Keil passte, für Punkte reichte es aber nicht für den SVK. Foto: Avanti

Die jungen Erlanger gaben also weiterhin einfach Vollgas. Sie hatten das Spiel in der Hand, aber die Kornwestheimer bewiesen trotzdem einen starken Kampfgeist. Schurr legte noch einmal die grüne Karte auf den Tisch, bestärkte sein Team. In der 45. Minute waren die Lurchis dank einem Treffer von Kreisläufer Max Keil wieder auf ein 20:27 herangekommen. Allerdings war offensichtlich, dass in dieser Partie für die Blauen nichts mehr zu holen war. In den finalen zehn Minuten durfte sich an diesem Abend noch Toni Luithardt präsentieren und weitere Drittliga-Erfahrung sammeln. Mit viel Willen und Motivation sicherte sich die Schurr-Sieben zum Spielende letztendlich die 27:33-Niederlage.

„Keiner war an seinem Leistungsmaximum, aber ich finde es bewundernswert, wie die Mannschaft gekämpft hat“, zog Alexander Schurr sein Fazit. Nach zuletzt sieben ungeschlagenen Spielen in Folge schmerzt diese Niederlage zwar sehr, aber am kommenden Sonntag kann das Team gegen die TG Landshut alles wieder gutmachen.

SV Kornwestheim: J.Tinti, Henke – Reusch (4/3), Keil (4), Zeppmeisel (3), Kugel (1), C.Tinti, Lanig (3), Lantella (3), Luithardt, Döll (1), Selinka (4), Bahmann, Joneleit (4).