Mit 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft und vor allem der Medienlandschaft hat der Sender Antenne 1 seinen 30. Geburtstag gefeiert. Als Gaststar war der Sänger Max Mutzke am Start.

Stuttgart - Am 17. Juli 1989 um 6 Uhr ging Hitradio Antenne 1 erstmals auf Sendung. Mit dem Song „Get up, get out of your lazy bed“. Daran erinnert Valdo Lehari jun., der Vorsitzende des Verwaltungsrates, als am Samstag in der Phönixhalle auf dem Römerkastell eine große Geburtstagsparty gefeiert wird. Mit 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft und vor allem der Medienlandschaft. Selbst Angela Merkel gratuliert: „Es schwätzte die Bundeskanzlerin.“ Anders als EU-Kommissar Günther Oettinger, der aus Brüssel eine Video-Gratulation schickt und sich an die Anfangszeiten des Privatradios in Baden-Württemberg erinnert, braucht die Kanzlerin allerdings eine Unterstützung im schwäbischen Idiom: Die liefert Dodokay, der schon 1987 bei Radio RT 4 in Reutlingen angefangen hat und mit seinen schwäbischen Synchronisationen zu Antenne 1 gehört wie Moderator Oliver Ostermann, der zusammen mit Nadja Gontermann durch das Fest führt und als Gaststar den Sänger Max Mutzke begrüßen kann.

 

„Radio ist auch ein Stück Heimat“

Lejhari jun., ein ausgewiesener Radio-Mensch, erinnert nicht nur daran, wie viele bedeutende Ereignisse das Jahr 1989 geprägt haben, man denke nur an den Mauerfall, er könnte auch mühelos eine Geschichte oder Anekdote aus diesen 30 Jahren an die andere reihen. Dass Antenne 1 zum Beispiel nur mühsam Zugang zu VfB-Spielen bekommen hat, weil der „SWR das Stadion als Eigentum betrachtet hat. Aber wir waren“, betont er, „immer die Talentschmiede für den SWR. Und wir müssen vielleicht den Schlossplatz privatisieren, dann kommen wir da auch drauf“, spekulierte Lehari jun. einfach mal so in die Zukunft. „Denn Antenne 1 ist ein großes Stück baden-württembergische Mediengeschichte und leistet einen Beitrag zur Gesellschaft.“

„Radio ist auch ein Stück Heimat“, bestätigt Landtagspräsidentin Muhterem Aras, die als Kind mit ihren Eltern aus der Türkei nach Deutschland kam und sich heute dazu bekennt, Stuttgart als ihre Heimat anzusehen: „Dafür muss man sich auch einbringen“, betont die Politikerin, die genau das getan hat.

„Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt und den richtigen Weg gewählt“, rühmt Wolfgang Kreißig, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation, Strategie und Engagement, ehe Geschäftsführer Achim Voeske erzählt, wie man als Marineoffizier auf einem U-Boot in die Radiowellen eintaucht, und Ostermann und Gontermann das Raumschiff Antenne 1 durch die Medien-Galaxie schicken.