Nintendos legendärer Gameboy kam vor 1989 auf den Markt und ist auch in Smartphone-Zeiten ein Hit.

Stuttgart - Ein Spielkartenhersteller dürfte nicht gerade zu den Traumarbeitgebern eines Elektronikstudenten gehören. Als Gunpei Yokoi dort 1966 seinen ersten Job antritt, kann noch niemand ahnen, dass er wesentlich dazu beitragen wird, Nintendo zu einem Weltkonzern für Unterhaltungselektronik zu machen. Mit Basteleien wie einem Teleskop-Greifarm und einem Tontauben-Spiel mit Lichtdetektoren fängt alles an. Als Halbleiter und Mikrochips immer billiger und zur Massenware werden, schlägt die Stunde des genialen Tüftlers. Anfang der 80er Jahre erscheint seine „Game & Watch“-Reihe, scheckkartengroße Geräte für die Hosentasche mit monochromen Flüssigkristall-Bildschirmen, die neben einer Digitaluhr je ein simpel gestricktes Geschicklichkeitsspiel enthalten. Damit ist der Weg bereitet für den Gameboy, der in Japan am 21. April 1989 auf den Markt kommt und 1990 auch in Deutschland das Weihnachtsgeschäft erobert.