Vor 30 Jahren war der heutige Grünen-Abgeordnete Markus Rösler für ein Forschungsprojekt in Ost-Berlin und erlebt den 9. November aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Drei Jahrzehnte später blickt er zurück.

Berlin - Es ist der 8. November 1989 in Ost-Berlin. Ein junger Student aus dem schwäbischen Gerlingen gehört zu den 15 ersten Nachwuchswissenschaftlern aus der Bundesrepublik, die im Osten forschen dürfen. Markus Rösler, heute Grünen-Abgeordneter, damals junger Akademiker, interviewt den Sekretär der Gesellschaft für Natur und Umwelt, Rolf Caspar, in seinem Ost-Berliner Institut. Dieser sagt ihm: „Ich muss jetzt jeden Tag hier sein. Wenn ich nur einen Tag fehle, ist so viel passiert, dass meine Mitarbeiter es mir gar nicht mehr berichten können.“