Prinz Eugen hat Unsummen ausgegeben, um sich selbst ins beste Licht zu rücken. Den Wien-Touristen aus aller Welt, die zu Schloss Belvedere pilgern, kann das nur recht sein.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Letztlich hing es von Teppichen und Tapeten ab, ob jemand Karriere machte. Wer kein protziges Anwesen aufzuweisen hatte, wer weder einen Park mit plätschernden Brunnen besaß noch eine Kunstsammlung, brauchte sich keine Hoffnungen auf ein höheres Amt zu machen. Deshalb blieb Prinz Eugen nur eines übrig: Er musste Schulden machen. Die ersten Grundstücke kauft er noch „ohne beschwernis seines beuthels“, aber weil er eines Tages mit einem der schönsten Paläste der Welt protzen wollte, nahm er immer neue Hypotheken auf. Sein Plan: ein Bauprojekt, das ihn an die Spitze der Reichen und Mächtigen katapultiert – und mit dem er sogar mit dem Sonnenkönig Ludwig XIV. würde konkurrieren können.