2018 feiert Ludwigsburg das Jubiläum der Stadterhebung vor 300 Jahren. Zum Auftakt der Feierlichkeiten gibt es eine Matinee im Scala und eine neue Ausstellung im Museum.

Ludwigsburg - Wer sich fragt, was eine Mikrohofhaus ist, kann sich eines auf der Ludwigsburger Sternkreuzung anschauen. Das Siegermodell aus einem Architektenwettbewerb ist zugleich ein erster Hinweis auf die Ausstellung „Hin und weg“, die vom kommenden Sonntag an im Stadtmuseum im Kulturhaus MIK (Eberhardstraße 1) zu sehen sein wird. Da die Schau ein Teil des Programms zur 300-Jahr-Feier Ludwigsburgs ist, findet die Vernissage um 11 Uhr im Scala statt – gemeinsam mit einer Eröffnungsfeier, mit der die Stadt das Jubiläumsjahr einläutet.

 

Bürger sollen mitmachen

Beruf, Familie, Flucht, Studium, Liebe... Es gibt viele Gründe, in einer Stadt, einem Quartier, einer Wohnung anzukommen – mit dieser Überlegung sind die Macher der Ausstellung „Hin und weg“ an die Arbeit gegangen. Immer wieder ließen sie sich von der Fragestellung leiten: Warum und wie wird in Ludwigsburg gewohnt und gelebt. Doch auch am Tag der Eröffnung soll den Ludwigsburgern kein komplettes Konzept vorgestellt werden. „Hin und weg“ will auch eine Mitmachausstellung sein. So können die Bürger etwa an einem Stadtplan die eigenen, erlebten Stadtgrenzen neu setzen oder am Stadtmodell Lieblingsorte und Alltagswege markieren. So wird sichtbar, dass jeder eine eigene Stadt im Kopf hat, wenn er von Ludwigsburg spricht.

Die Historikerin Elisabeth Meier hat die Schau kuratiert und gemeinsam mit dem Deutsch-Französischen Institut, der Hochschule für Technik Stuttgart, dem Büro für Integration und Migration, der Kammergruppe Ludwigsburg der Architektenkammer Baden-Württemberg und der Freiberger Oscar-Paret-Schule gestaltet. Es geht viel um persönliche Erfahrungen, den Umgang mit Nachbarn, die Bedeutung von Alltagsdingen sowie die Wahrnehmung des Stadtraums. Der Fotograf Reiner Pfisterer hat sich Zugang zu Ludwigsburger Wohnzimmern verschafft und gewährt nun Einblicke in die vielfältigen Wohnsituationen.