Die Stuttgarter Kickers haben gegen Wacker Burghausen vor 3.100 Fans im Gazi-Stadion auf der Waldau den fünften Heimsieg in Serie gefeiert. Die Schwaben verlassen damit vorerst die Abstiegsränge.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Die Stuttgarter Kickers haben gegen Wacker Burghausen vor 3.100 Fans im Gazi-Stadion auf der Waldau den fünften Heimsieg in Serie gefeiert. „Heute war ein bisschen Glück mit dabei – aber das dürfen wir auch mal haben“, sagte der Kickers-Trainer Horst Steffen nach dem 3:1 (1:0)-Erfolg seines Teams über den Tabellenletzten der Dritten Liga. Die Tore für die Stuttgarter erzielten Fabian Baumgärtel (13.), der Neuzugang Lhadji Badiane (83.) sowie der Kapitän Enzo Marchese (90.) bei einem Gegentreffer von Burghausens Christoph Burkhard (55.), der vom Elfmeterpunkt traf. Zuvor hatte der Kickers-Innenverteidiger Marc Stein den Wacker-Spieler Marco Holz im Sechzehner gefoult.

 

Die Kickers legten in der ersten Halbzeit vor der Minuskulisse von 3100 Besuchern gleich gut los – und gingen bereits nach 13 Minuten in Führung. Bei einem Distanzschuss von Fabian Baumgärtel aus halbrechter Position machte allerdings Burghausens Torhüter Stephan Loboué keine gute Figur. „Danach haben wir uns für unser gutes Spiel nicht belohnt“, sagte der Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer, denn sowohl der Stürmer Marco Calamita (30.) wie auch Sandrino Braun (38.) vergaben freistehend gute Möglichkeiten. Also hätten die Kickers zur Pause auch mit 3:0 führen können.

Kickers wanken nach der Pause

„Nach dem Wechsel konnten wir dann vorne und im Mittelfeld die Räume nicht mehr gut zu machen“, klagte Patrick Auracher, der linke Verteidiger der Stuttgarter. Als sich der ansonsten gut spielende Marc Stein dann zunächst einen Stockfehler leistete, ehe er seinen Gegenspieler im Strafraum foulte, stand es plötzlich nach dem verwandelten Strafstoß des Wakcer-Spielers Burkhard 1:1.

Die Kickers wankten nun, konnten sich aber bei ihrem Joker Lhadji Badiane bedanken. Der Franzose mit senegalesischen Wurzeln, der bis 2012 in seiner Heimat bei Stade Laval in der zweiten Liga spielte, war anderthalb Jahre verletzt, wurde bei den Kickers in Ruhe in der zweiten Mannschaft aufgebaut – und war sieben Minuten nach seiner Einwechslung zur Stelle: Nach einem Querpass von Gerrit Müller nahm Badiane das Leder an und schoss mit rechts ins linke untere Toreck – 2:1 für Stuttgart (83.). In der Schlussminute ließ der Kapitän Enzo Marchese mit einem gezirkelten Distanzschuss noch den Treffer zum 3:1-Endstand folgen.

Die Kickers stehen nun erstmals seit Wochen in der Dritten Liga nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Sollte allerdings der Chemnitzer FC am Sonntag zuhause gegen den SV Elversberg gewinnen, wären die Stuttgarter wieder Tabellen-18.