4. Barcamp Stuttgart Nicht nur was für Nerds

Über 200 Menschen reden zwei Tage lang übers Internet. Klingt trocken? Ist es nicht. Das Barcamp Stuttgart war wie ein großer Freundeskreis.
Stuttgart - Eine Vorstellungsrunde mit über 200 Menschen dauert ewig. Denkt man. Bis man auf einem Barcamp ist. Da reichen sie das Mikrofon einfach schnell weiter. Wer an der Reihe ist, steht auf und sagt drei Schlagworte. Also zum Beispiel "Android", "Programmierung" und "Jobsuche". Oder auch "Faceboook", "Marketing" und "Apps". Das Ganze erinnert nicht zufällig an den Dienst Twitter und seine Hashtags, also Schlagworte. So weiß man sicherlich noch nicht alles über den anderen, aber doch genug, um einzuschätzen, für welche Themen er sich interessiert oder worüber er gerne sprechen würde. Denn für Barcamps gilt: es gibt keine Zuschauer, sondern nur Teilnehmer. Das war auch am Wochenende beim vierten Stuttgarter Barcamp so, das in den Räumen der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg im Bosch-Areal Platz fand.
Es sind längst nicht nur Nerds, die sich ein Wochenende lang einschließen, um über neue Trends zu diskutieren. Noch immer sind die meisten Besucher männlich und zwischen Anfang 20 und Ende 30. Doch das Klischee weicht doch so langsam auf. Die Themen werden vielfältiger - und damit auch das Publikum.
SEO und Selbstständigkeit
Und so ging es am Wochenende im Literaturhaus neben Suchmaschinenoptimierung und Twitter-Roboter eben auch um Tipps für die Selbstständigkeit, darum, wie man bessere Präsentationen hält oder auch um Netzpolitik und den Höhenflug der Piraten. Klar, der thematische Schwerpunkt liegt auf dem Internet und auf allem, was damit zu tun hat. Doch eben dieser Fokus wird immer breiter. Das war beim Barcamp in diesem Jahr besonders zu spüren.
Was bleibt ist eine entspannte, fast freundschaftliche Atmosphäre, die so gar nichts mit üblichen IT-Konferenzen zu tun hat. Viele Barcamper kennen sich vorher nur übers Netz und treffen sich erstmals im so genannten echten Leben.
Auch wer die Expedition 2.0 der Stuttgarter Zeitung kennen lernen wollte, hatte die Chance dazu. Entwickler Heiko Weiß stellte sie vor.
Reaktionen aus dem Netz als Storify.
Unsere Empfehlung für Sie

Ausnahmen bei Verbot des Präsenzunterrichts Irritation an Stuttgarter Sonderschulen
Die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren für körperliche, motorische und geistige Entwicklung bleiben im Präsenzunterricht – bisher unabhängig vom Inzidenzwert. Dabei sind viele Schülerinnen und Schüler besonders gefährdet.

Coronavirus in Stuttgart Auch das Impfen in Arztpraxen hat Grenzen
Die Impfkampagne gegen das Coronavirus bekommt Tempo. Jetzt impfen auch Hausärzte neben den Impfzentren. Die Kassenärztliche Vereinigung würde Letztere gerne abschaffen. Dagegen gibt es Widerspruch von Niedergelassenen.

Schillerdenkmal in Stuttgart Verschollene Teile des Schillerdenkmals aufgetaucht
Seit dem Zweiten Weltkrieg gelten vier Kandelaber als verschollen, die bis 1942 Teil des Schillerdenkmals in Stuttgart waren. Nun sind zwei Teile in einem Stuttgarter Vorgarten aufgetaucht.

Serie „Stuttgart 1942“ endet Eine aufwühlende Zeitreise mit großem Echo
Nach rund einem Jahr mit vielen Tausend Fotos und mehr als 100 Artikeln endet fürs Erste „Stuttgart 1942“, unser gemeinsames Geschichtsprojekt mit dem Stadtarchiv. Es hat viele Leserinnen und Leser bewegt.

Coronademo-Verbote in Stuttgart Wie das Einweg-Maskengebot zum Glücksfall wurde
Bei der Durchsetzung der Coronademo-Verbote der Stadt hat die erweiterte Maskenpflicht wie ein Impfstoff gewirkt, mit dem die Polizei gegen Verweigerer von Infektionsschutzregeln vorgehen konnte. Doch lässt sich das so einfach wiederholen?

Ärger über Bürgerumfrage in Stuttgart Stadträte ohne Sensibilität
Die Frage an 9000 Stuttgarter in der Bürgerumfrage nach zu viel Toleranz gegenüber Homosexuellen sorgt für einen schlimmen Eindruck. Fast alle Stadträte haben zu wenig Sensibilität gezeigt, meint Stadtreporter Martin Haar.