466 Menschen überprüft Polizeiaktion gegen Menschenhandel und Ausbeutung

In Baden-Württemberg sind Polizei und Zoll in einer koordinierten Aktion gegen Menschenhandel und Ausbeutung durch Arbeit vorgegangen. Die Ermittler nahmen sich unter anderem Nagelstudios, Kosmetiksalons, Gaststätten sowie das Transportgewerbe und Baustellen vor.
Wiesbaden/Stuttgart - In Baden-Württemberg und elf weiteren Bundesländern sind Polizei und Zoll in einer koordinierten Aktion gegen Menschenhandel und Ausbeutung durch Arbeit vorgegangen. Im Südwesten gab es unter anderem Kontrollen im Raum Ravensburg und am Bodensee, wie das Landeskriminalamt in Stuttgart am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Auch an Autobahnen wurde kontrolliert. Es wurden unter anderem 466 Menschen überprüft. Menschenhandel sei aber nicht festgestellt worden, dafür über 100 andere mutmaßliche Gesetzesverstöße, beispielsweise Verstöße gegen das Mindestlohngesetz oder Arbeiten ohne Arbeitserlaubnis oder der Verdacht der Scheinehe.
Arbeitsbedingungen seien gefährlich
Nach Angaben des Bundeskriminalamts in Wiesbaden kontrollierten die Beamten bundesweit zwischen dem 14. und 20. September knapp 3300 Menschen an gut 340 Orten. In mindestens 36 Fällen hätten sich Hinweise auf Menschenhandel oder Ausbeutung durch Arbeit ergeben. Nun werde geprüft, ob Ermittlungsverfahren eingeleitet würden.
Die Ermittler nahmen sich schwerpunktmäßig diesmal unter anderem Nagelstudios, Kosmetiksalons, Gaststätten, die Personenschifffahrt sowie das Transportgewerbe und Baustellen vor. Die Kontrollen in Deutschland waren Teil einer von Europol koordinierten Aktion in insgesamt 19 europäischen Staaten.
„Opfer von Zwangsarbeit und Ausbeutung der Arbeitskraft erhalten oft keinen oder nur einen geringen Lohn für ihre Arbeit“, erläuterte das BKA. Die Arbeitsbedingungen seien für die Menschen gefährlich. „Hinzu kommen die unwürdigen Bedingungen, unter denen die Opfer während ihres Aufenthaltes in Deutschland zu überhöhten Mieten untergebracht werden.“
Unsere Empfehlung für Sie

Im Kreis Calw Autofahrer gerät in Gegenverkehr und stirbt - womöglich Infarkt
Ein Autofahrer kracht im Kreis Calw mit seinem Wagen in den Gegenverkehr und stirbt später in einer Klinik. Die Polizei geht davon aus, dass der 55 Jahre alte Mann kurz vor oder während des Unfalls einen Infarkt erlitten hat.

Unfall bei Metzingen Ein Verletzter nach missglücktem Überholmanöver
Ein Golf-Fahrer setzt auf der B28 bei Metzingen zum Überholen an, gerät ins Schlingern und kollidiert mit einem Audi. Dessen Fahrer wird leicht verletzt. Es kommt zur Vollsperrung.

Lockdown im Schwarzwald Kaltgestellt im Winterwunderland
Endlich liegt so richtig viel Schnee im Schwarzwald. Umso herber ist der Schlag für Gastronomen, Hoteliers und Skilehrer. Im besten Winter seit zehn Jahren ist das komplette Tourismusgewerbe im Schwarzwald außen vor.

Belegung mit Corona-Kranken geht zurück Leichte Entspannung auf Intensivstationen
Weihnachten sind die Kliniken in Baden-Württemberg wegen Corona stark belastet gewesen. Seither gingen die Zahlen um ein Sechstel zurück. Entwarnung will das Sozialministerium aber noch nicht geben.

Winter in Baden-Württemberg Unfälle durch Schnee und Glatteis - ein Autofahrer stirbt
Das Winterwetter macht es den Menschen im Südwesten weiterhin schwer, auch wenn es im Vergleich zu den Vortagen deutlich ruhiger ist. Allerdings stirbt ein Autofahrer - meist allerdings bleibt es bei Blechschäden.

Wetter in Baden-Württemberg Es bleibt weiter winterlich zum Wochenbeginn
Nach dem schneereichen Wochenende gibt es in Baden-Württemberg auch am Montag noch vereinzelt Schneefälle. Ab Dienstag wird es dann wärmer.