Im RTL-Jahresrückblick spricht Boris Becker mit Moderator Günther Jauch über seine finanzielle Situation und seinen 50. Geburtstag.

Köln - Für den ehemaligen Tennisprofi Boris Becker ist sein 50. Geburtstag nach eigenen Worten eine hochemotionale Angelegenheit gewesen. Seine Freunde hätten ihm versprochen, es werde sich nichts ändern und es werde nicht wehtun, sagte der frühere Weltranglisten-Erste am Sonntagabend im Jahresrückblick „2017! Menschen, Bilder, Emotionen“ des Fernsehsenders RTL. Das stimme aber nicht: „Es hat verdammt noch mal weh getan“, sagte Becker zu Moderator Günther Jauch.

 

Leidet gesundheitlich an den Spätfolgen seiner Karriere

Die deutsche Tennislegende aus dem baden-württembergischen Leimen war am 22. November 50 Jahre alt geworden. Er sei am Abend der Feier emotional geworden und habe feuchte Augen bekommen, als er auf sein bisheriges Leben zurückgeschaut habe, sagte Becker. „Hätte mir jemand gesagt, dass ich eines Tages Wimbledon gewinnen würde, die Nummer eins der Welt werde oder Olympia-Gold hole, dem hätte ich gesagt, er würde spinnen.“

Der Preis, den man zahle, wenn man in der Öffentlichkeit stehe, sei aber sehr hoch, sagte Becker. Auch gesundheitlich leide er an den Spätfolgen seiner Tenniskarriere. Er habe sich dieses Leben aber ausgesucht und gehe erhobenen Hauptes in die Zukunft, betonte er. Der ehemalige Tennisstar sprach erstmals live im Fernsehen über seine finanzielle Situation. „Ich bemühe mich nach bestem Gewissen, dem Gläubiger, das ist die Bank, die Schulden zu zahlen“, so Becker.

Volle Unterstützung von seiner Familie

Abgesehen davon erklärte er, dass er von seiner Familie voll und ganz unterstützt werde. Ein wichtiger Faktor in schwierigen Zeiten. „Meine Frau, meine Mutter und meine Schwester wollten natürlich alles wissen, denen habe ich die Fakten dargelegt“, sagte Becker. Sie alle – inklusive seiner Kinder – stünden unterstützend hinter ihm. „Wenn ich die Familie im Rücken habe, kann mir eigentlich nichts passieren.“

Er wisse, dass er in seinem Leben Fehler gemacht habe. „Den einen oder anderen Doppelfehler habe ich gemacht, man konnte den auch nachlesen“, blickte er außerdem auf sein bisheriges Leben zurück. Aber er sei ein Mensch, der offensiv durch sein Leben gehe. „Ich habe mehr Spiele gewonnen als verloren. Hier und da musste ich aber auch eine Niederlage einstecken, das ist klar.“