Ich hatte diese Geschichte nicht gesucht, wie alles Gute im Leben fand sie mich. Anruf einer Leserin aus Botnang: „Eine Nachbarin von mir kümmert sich ganz rührend um einen Obdachlosen.“ So lernte ich Edeltraut Wetzel und Heinz Kobald kennen. Aus ihren Erzählungen entstand ein modernes Märchen über den hageren Waldschrat und seine gute Fee: „Eines Morgens an der Sonnenuhrhütte“.

 

Diese Chronik einer kleinen, aber ganz wichtigen humanitären Hilfsaktion wurde zunächst mit dem Robert-Bosch-Preis, dann mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Erst dadurch bekam die Waldschrat-Fee-Story eine große Aufmerksamkeit: Edeltraut Wetzel und Heinz Kobald wurden von Funk und Fernsehen eingeladen. Höhepunkt war ein bewegender Auftritt der beiden in Wieland Backes‘ „Nachtcafé“.

Im vergangenen Jahr erhielt Edeltraut Wetzel im Botnanger Bezirksrathaus die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart für ihr privates Engagement überreicht – selbstverständlich war Heinz Kobald bei der Feier dabei. Der Theodor-Wolff-Preis hatte für mich also weniger Folgen als für die beiden Menschen, über die ich berichtet habe.