Zugreifen und Gutes tun: In der Stadtbücherei Waiblingen warten rund 350 Karten mit Kinderwünschen darauf, vom Kinderwunschstern gepflückt und erfüllt zu werden.

Waiblingen - „Wenn es ihn noch nicht gäbe, müsste er spätestens jetzt, im Zeitalter von Trumpismus und Egoismus, gestartet werden“, sagt Christoph Sonntag – und meint damit den hölzernen Kinderwunschstern, der seit Freitag im Foyer der Waiblinger Stadtbücherei steht, und zwar bereits im sechsten Jahr in Folge. Am Stern baumeln jede Menge Postkarten, auf denen Kinder und Jugendliche aus Familien mit wenig Geld ihren persönlichen Herzenswunsch notiert haben.

 

Beim sechsjährigen Markus ist das ein Tiermemory. Sina, elf Jahre, kann man mit Stiften und einem Radiergummi eine große Freude machen. Auf etlichen Wunschkarten stehen auch Winterschuhe oder -jacken. „Das, was wir als Standard ansehen, ist bei vielen anderen kein Standard“, sagt dazu Oberbürgermeister Andreas Hesky.

350 Postkarten und Wünsche

Rund 350 Wunschkarten haben soziale Organisationen wie der Kreisdiakonieverband, Pro Familia, Caritas und die Waiblinger Tafel in den vergangenen Wochen ausgegeben – ausschließlich an Bedürftige, versichert Reinhard Bihlmeyer vom Kreisdiakonieverband. Die Karten, auf denen Gegenstände im Wert von maximal 30 Euro notiert sind, dürfen ab sofort gepflückt, die Wünsche erfüllt werden. Die Kreissparkasse am Alten Postplatz nimmt die Geschenke entgegen, die dann an ihre Empfänger weitergeleitet werden. Sollte sich für einige Karten kein Spender finden, springt die „Christoph Sonntag Stiphtung“ ein. Die Karten kann man während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei in der Kurze Straße 24 anschauen und mitnehmen: dienstags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr, samstags von 9 bis 14 Uhr.