60. Geburtstag von Lady Di Hier wandeln Sie auf Dianas Spuren

William (links) und Harry nach der Enthüllung der Diana-Statue im Garten des Kensington-Palasts Foto: dpa/Dominic Lipinski

Dianas Söhne William und Harry haben in London eine Statue zum Gedenken an die Prinzessin enthüllt. Doch auch an vielen anderen Stellen der Stadt gibt es Wissenswertes zu Diana zu entdecken. Zum ihrem 60. Geburtstag stellen wir sechs Orte vor, die Sie als Fan nicht verpassen sollten.

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London - Seit Wochen war die Enthüllung der Diana-Statue in London ankündigt – auf 1. Juli, den 60. Geburtstag der 1997 bei einem Autounfall in Paris verstorbenen Prinzessin. Eine Liveübertragung, wie sonst bei großen royalen Ereignissen üblich, gab es am Donnerstag allerdings nicht. Auf Bildern ist jedoch zu sehen, wie ihre Söhne Prinz William (39) und Prinz Harry (36) Seite an Seite durch den Sunken Garden (Versunkenen Garten) am Kensington-Palast schreiten. Dann ziehen sie von der verhüllten Statue ein Tuch.

 

„Jeden Tag wünschen wir uns, dass sie noch bei uns wäre“, gaben die Brüder, deren Verhältnis als angespannt gilt, in einer Erklärung bekannt. Die beiden hatten das Denkmal, entworfen vom Bildhauer Ian Rank-Broadley, 2017 selbst in Auftrag gegeben. Es zeigt Diana umringt von Kindern.

Dianas Lieblingsblumen

Dass der Sunken Garden als Ort für die Statue ausgewählt wurde, verwundert nicht. Die Prinzessin lebte 16 Jahre lang im Kensington-Palast – seit der Hochzeit im Jahr 1981 zunächst mit ihrem Mann Prinz Charles (72), nach der Trennung und Scheidung dann allein. Heute lebt William mit seiner Frau Kate (39) und den drei Kindern dort, im Apartment 1 A. Harry und seine Frau Meghan (39) waren eine Zeit lang seine Nachbarn.

Der Versunkene Garten soll einer von Dianas Lieblingsorten gewesen sein, mit ihren Söhnen verbrachte sie dort angeblich viele schöne Stunden. Nun wurde er neu konzipiert: „So soll die Statue ihre volle Wirkung erreichen“, heißt es in einer Mitteilung der Königsfamilie. Bepflanzt wurde der Garten unter anderem mit Vergissmeinnicht, Dianas Lieblingsblumen.

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Doch nicht nur die Statue gibt es künftig in London zu bestaunen. Auf einer fast zwölf Kilometer langen Strecke führt der Diana Memorial Walk durch die Stadt an Stellen, die eine Rolle im Leben der Prinzessin spielten. Da Diana nun 60 wäre, hier sechs Orte, die ihre Fans auf keinen Fall verpassen sollten – einer für jedes Jahrzehnt. Und natürlich nur, wenn Corona es wieder zulässt.

Young England Kindergarten

Obwohl sie aus einer der ältesten Adelsfamilien Großbritanniens stammt, arbeitete Diana – damals noch Lady Diana Spencer. Zunächst als Babysitter und als Tanzlehrerin, ab Sommer 1979 war sie dann Kindergartenhilfe in der Elite-Institution Young England Kindergarten am St. George’s Square im Stadtteil Pimlico.

Dort sind für die Kleinen unter anderem Yoga-Stunden, Literatur- und Kunstkurse im Angebot. Ein Platz in einem derartigen Elite-Kindergarten kostet umgerechnet etwa 350 Euro pro Woche.

WG im Coleherne Court

Bevor sie in den Palast zog, wohnte Diana mit drei Freundinnen in einer Vierzimmerwohnung mit zwei Bädern in Knightsbridge – in Wohnung 60 in dem Apartmentkomplex Coleherne Court. Dianas Eltern hatten ihr die Wohnung, die 50 000 Pfund kostete (was damals etwa 230 000 Mark entsprach), zum 18. Geburtstag geschenkt. Später sagte die Prinzessin, sie habe dort „die glücklichste Zeit“ ihres Lebens verbracht und sich mit ihren Freundinnen „oft fast totgelacht“. Heute ist die Wohnung etwa 2,5 Millionen Euro wert.

Diana Café

Gegenüber vom Kensington-Palast, an der Wellington Terrace, liegt das Diana Café, das Abdul Daoud seit 35 Jahren betreibt. Diana trank dort öfter einen Cappuccino, meist nach dem Joggen, und auch mit William und Harry kam sie manchmal zum Frühstück. Die jungs bestellten angeblich am liebsten ein typisch englisches Frühstück mit Spiegelei, Würstchen, Speck, Baked Beans und Toast.

Das Café ist inzwischen voller Erinnerungsstücke, Anziehungspunkt für Fans aus aller Welt, aber dennoch ein Ort, wo sich alle treffen – vom Bauarbeiter bis zum Banker, da die Getränke und Gerichte bis heute bodenständig und bezahlbar sind.

Harrods

Ein Besuch in dem Nobelkaufhaus, zu dessen treuen Kunden auch Diana zählte, gehört für die meisten London-Touristen zum Pflichtprogramm. Das Kaufhaus gehörte einst Mohamed Al-Fayed, dem Vater von Dianas Freund Dodi Al-Fayed, der 1997 mit ihr bei dem Autounfall in Paris starb.

Die Statue, die Al-Fayed zum Gedenken an seinen Sohn und Diana aufstellen ließ, wurde 2018 allerdings von den neuen Harrods-Besitzern entfernt und Al-Fayed zurückgegeben.

Westminster Abbey

Bei der Trauerfeier am 6. September 1997 waren 2000 Gäste in der Westminster Abbey. Etwa 2,5 Milliarden Menschen weltweit verfolgten die Übertragung, damit ist die Zeremonie eines der meistgesehenen TV-Ereignisse der Geschichte.

Dianas letzte Ruhestätte ist aber nicht in London, sondern auf einer Insel im See von Althorp Estate, dem Stammsitz der Spencers bei Northampton. Das Grab kann man nicht besuchen, es gibt jedoch eine Gedenkstätte für Besucher.

Diana-Brunnen

Der Diana Memorial Fountain im Hydepark, entworfen von der US-amerikanischen Architektin Kathryn Gustafson, soll „Dianas Verbindlichkeit und Zugewandtheit symbolisieren“, teilte der Buckingham-Palast 2004 zur Einweihung des Brunnens mit. Er wird aber von der Presse und Besuchern auch immer wieder als „Planschbecken“ und „Abwasserkanal“ verspottet.

So sieht die Statue aus

Die Brüder William und Harry gaben in einer gemeinsamen Erklärung bekannt: „Heute wäre der 60. Geburtstag unserer Mutter. Wir erinnern uns an ihre Liebe, Stärke und ihren Charakter – Qualitäten, die sie zu einer Kraft des Guten auf der Welt machte, die unzählige Leben zum Besseren veränderte. Jeden Tag wünschen wir uns, sie wäre noch bei uns. Wir wünschen uns, dass diese Statue als Symbol für ihr Leben und ihr Erbe dient.“

Das Denkmal des renommierten Bildhauers Ian Rank-Broadley zeigt eine junge, leger gekleidete Diana umringt von Kindern.

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