Hier geht der Vorhang auf: Wir erinnern zum 60. Geburtstag des Stuttgarter Balletts an wegweisende Produktionen. John Neumeier setzte mit seiner „Kameliendame“ nach dem Tod Crankos ein Zeichen der Hoffnung.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Stuttgart - Im Sommer 1973 begann für das Stuttgarter Ballett eine neue Zeitrechnung. Nach dem plötzlichen Tod ihres Direktors auf dem Rückflug von einem USA-Gastspiel, das so erfolgreich verlaufen war wie die anderen zuvor, befand sich die Kompanie mit einem Schlag in der Ära nach John Cranko. Zusammenhalten, weitertanzen lautete das Credo. Doch man kann sich nach dem kometenhaften Aufstieg der Stuttgarter die Lücke gut vorstellen, die der Tod des Wundermachers Crankos riss. Sein Wegbegleiter Glen Tetley, der die Kompanie schon zu Lebzeiten Crankos mit Modernem fütterte und ihm vorübergehend als Direktor folgte, konnte sie nicht füllen.