Zum 60. Jubiläum der Münchner Sicherheitskonferenz erwartet der Veranstalter eine Rekordzahl an Teilnehmern. Das führt auch für die Polizei zu einem Einsatz in nie dagewesener Größe.

Angesichts eines Teilnehmerrekords und einer vergrößerten Sicherheitszone bei der 60. Münchner Sicherheitskonferenz plant die Polizei einen Großeinsatz mit mehr als 5000 Einsatzkräften. In diesem Jahr findet die Konferenz erstmalig nicht nur im Hotel „Bayerischer Hof“, sondern auch im anliegenden „Rosewood Hotel Munich“ statt. Die Erweiterung des Tagungsortes bringe eine Vergrößerung des Sicherheitsbereichs mit sich, sagte der Münchner Polizei-Vizepräsident Michael Dibowski bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Neben der Münchner Polizei würden auch Bundespolizisten sowie Beamte aus anderen Bundesländern eingesetzt, um die Sicherheit für die Konferenzteilnehmer und die Bevölkerung zu gewährleisten. 

 

Von Freitag, 6.00 Uhr, bis Sonntag, 15.00 Uhr, würden rund um die Hotels zwei Sicherheitszonen eingerichtet. Im engeren Bereich hätten ausschließlich Personen mit einer Akkreditierung Zugang. Wegen der Sicherheitskonferenz komme es auch zu Beeinträchtigungen im Nahverkehr. Mehrere Tramlinien müssten unterbrochen werden. In und um die Sicherheitszone werde außerdem eine Halteverbotszone ausgewiesen. Zusätzlich seien kurzfristige Verkehrsbehinderungen durch Transferfahrten der Konferenzteilnehmer zu erwarten. Über diese würden die Behörden in sozialen Medien informieren. Zudem gelte während der Veranstaltung unter anderem für Drohnen eine Flugverbotszone mit einem Radius von 5,5 Kilometern um den Sendlinger-Tor-Platz.

Laut Polizei werden bei der Konferenz über 50 Staats- und Regierungschefs, an die 60 Außenminister, über 25 Verteidigungsminister und eine Vielzahl weiterer politischer Vertreter erwartet. Im Umfeld der Veranstaltung seien bis Dienstag bereits 18 Demonstrationen angezeigt worden. Laut Angaben des Kreisverwaltungsreferats erwarten die Veranstalter mehrerer Kundgebungen am Samstag dazu insgesamt mehr als 7000 Teilnehmer. Die Demonstrationen hätten unter anderem Bezug zum Nahost-Konflikt, zur Ukraine-Krise sowie zur Situation im Iran.

Polizei-Vizepräsident Dibowski sprach aufgrund der geopolitischen Situation von „erhöhter abstrakter Gefährdung“. Erkenntnisse zu konkreten Bedrohungen lägen jedoch nicht vor.