Die Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Ost ist gegen die geplante Einstellung des Probebetriebs der Linie 64. In einem Brief protestiert sie mit deutlichen Worten.

S-Ost - „Der Probebetrieb der Buslinie 64 mit der Verlängerung von der Haltestelle Stelle über die Waldebene Ost zur Haltestelle Buchwald läuft zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 aus und wird nicht verlängert.“ So zitiert Bezirksvorsteherin Tatjana Strohmaier einen Beschluss des SSB-Aufsichtsrats vom 26. Juni 2018. Diese Information habe sie „leider erst jetzt“ erhalten, meint Strohmaier. So soll die Linie 64 vom 9. Dezember an wieder auf ihrem ursprünglichen Weg zwischen Frauenkopf und Stelle verkehren. Als Begründung nennen die SSB eine geringe Auslastung der Strecke.

 

In aller Deutlichkeit

In einem Brief kritisiert die Bezirksvorsteherin diesen Beschluss in aller Deutlichkeit. „Ich kann mich hier nur vollumfänglich der Argumentation der Vereine auf der Waldebene Ost in ihrem berechtigten Brandbrief und des Handels- und Gewerbevereins anschließen“, schreibt Strohmaier. „Durch die Optimierung der Taktung an den Bedarf vor Ort und eine Verlängerung der Linie würde die Fahrt attraktiver werden.“ Dadurch würden sich mehr Fahrgäste für den öffentlichen Nahverkehr entscheiden, was die Rentabilität der Buslinie erhöhen würde.

Doch in den Bussen dürften „nicht nur bloße Verkaufszahlen als Bewertungsgrundlage herangezogen werden“. Vielmehr müsse auch an die Kinder und Jugendlichen in den Vereinen der Waldebene Ost gedacht werden, die eine Monats- oder Jahreskarte nutzen. „Eine gute Anbindung an den ÖPNV ist wichtig für die Weiterentwicklung der Vereine auf der Waldebene Ost, die auch mit ihrem sozialen Engagement für Kinder und Jugendliche aus Stuttgart-Ost einen großen Beitrag zum Miteinander in Stuttgart-Ost leisten“, so Strohmaier. Zudem bereichere die Anbindung der Waldebene Ost an den ÖPNV das Angebot der SSB und stelle damit „einen Anreiz dar eine Jahreskarte zu kaufen“.

Einladung in den Bezirksbeirat

Um über das Thema zu diskutieren, hat die Bezirksvorsteherin einen Vertreter der SSB in eine der nächsten Sitzungen des Bezirksbeirates eingeladen. Dabei sollen die SSB die Möglichkeit bekommen sich zu den Kritikpunkten zu äußern, Bezirksbeirat sowie interessierte Bürger sollen ihre Argumente vortragen können.