Das Parlamentarische Rat versammelte 1948/49 deutlich mehr Männer als Frauen. Das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen. Viele der Abgeordneten zählten zu den NS-Verfolgten, einige waren aber auch in das Regime verstrickt.
Der Parlamentarische Rat, der am 1. September 1948 im Museum König in Bonn seine Arbeit aufnahm, war frei von ehemaligen Mitgliedern der NSDAP. Von den 65 stimmberechtigten Mitgliedern und den fünf Gästen aus West-Berlin sowie den sieben Nachrückern hatte niemand der Partei angehört, etliche Abgeordnete waren aber in NS-Unterorganisationen tätig gewesen. Das erhob der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags in einer Ausarbeitung im Jahr 2009. Allerdings zeigte sich die Versammlung als männerlastig – nur vier Frauen hatten am Grundgesetz unmittelbaren Anteil: zwei von der SPD und je eine bei CDU und Zentrum.