Der Ludwigsburger Siegfried Geiger ist seit 80 Jahren im Deutschen Alpenverein. Fast 97 Jahre ist er alt, aber im Geist ist er jung geblieben. Was er aus den Bergen zu erzählen hat, wäre ein eigenes Buch wert.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Ludwigsburg - Welche Plackerei: Ein Aufstieg von 1000 Höhenmetern, sechs Stunden Aufwärtskeuchen mit Schlafsack, Essen, Klamotten, Werkzeug, Baumaterial, Brennstoff, Farbeimer und Pinseln auf dem Buckel. „Wasser gibt’s im Hauersee. Aber wer abends sein Bier trinken wollte, musste es mitbringen“, erzählt Siegfried Geiger. „Jeder Berggang zur Hauerseehütte war ein Abenteuer.“ Ohne Siegfried Geiger gäbe es sie wahrscheinlich gar nicht, die grandios gelegene Selbstversorgerhüte am Geigenkamm in Tirol, die Bergwanderern Schutz und Quartier bietet. Er baute sie in den 1960-Jahren maßgeblich wieder auf. „Sie ist mein Lebenswerk im Alpenverein“, sagt er, und sein Gesicht leuchtet. „Meine zweite Heimat.“