Das Frühlingsfest beginnt an diesem Samstag um 12 Uhr. Die Maß Bier kostet 10,60 Euro, 30 Cent mehr als im Vorjahr. Und die Polizeistreifen sind alle mit Körperkameras ausgestattet.

Stuttgart - Den Osterspaziergang kann man auf den Wasen verlegen: Am Karsamstag beginnt um 12 Uhr das 81. Stuttgarter Frühlingsfest. Mit einer Premiere. Der neue Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann wird beim „Wasenwirt“ der Familie Weeber das erste Fass anstechen. Sein Vorgänger Michael Föll hat ja Maßstäbe gesetzt, beim berüchtigten Zapfhahnmassaker brauchte er einstmals 23 Schläge, bis das Bier floss. Fuhrmann begründet eine neue Tradition, die drei Festzeltwirte führen eine alte Tradition weiter: das Bier wird teurer. Sowohl bei der Familie Weeber im Wasenwirt als auch beim Göckelesmaier und bei Hans-Peter Grandl im Hofbräu-Zelt kostet die Maß 10,60 Euro, 30 Cent mehr als im Vorjahr.

 

Doch die meisten der 240 Beschicker verkaufen nicht Bier, sondern Fahrspaß, Lose, Luftballons und andere Vergnügungen. Das verkauft sich in den Ferien und an Feiertagen besser als an gewöhnlichen Werktagen. Deshalb freuen sie sich, dass heuer das Frühlingsfest wieder an Ostern beginnt. Als man 1993 das Frühlingsfest um eine Woche auf drei Wochen verlängert hat, legte man fest, dass das Ende des Wasenrummels in der ersten vollen Maiwoche sein soll. Also nur, wenn Ostern so spät ist wie dieses Jahr, kommen die Feiertage und die Ferien den Schaustellern zupass.

Neu sind das Laufgeschäft Viva Cuba sowie die Überkopfschaukel Avenger Royal. Neu ist auch, dass die Polizei nach einem Pilotversuch nun alle Streifen mit Körperkameras, den Bodycams, ausrüstet. Die Polizisten filmen, sobald ein Konflikt entsteht. So erhofft man sich hernach bessere Aufklärung, aber auch, dass mögliche Angreifer sich eines Besseren besinnen und gar nicht erst Streit beginnen.