Bei den bayerischen Abgeordneten herrscht angesichts der Einkäufe, die Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in anfänglicher Krisen-Hektik getätigt hat, Verwunderung. Vor allem die Zahl der bestellten Wischmopps sticht heraus.

München - Für die Ausstattung von möglichen Corona-Notunterkünften hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) unter anderem 90.000 Wischmopps für mehrere Millionen Euro eingekauft. In der Opposition, aber auch teilweise beim Regierungspartner CSU, sorgt das für Unverständnis. Zumal auf der Einkaufsliste, die Aiwanger Mitte März anfertigte, auch noch 10.000 Matratzen und Bettzeug sowie Handtücher und Waschlappen standen.

 

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„Unternehmer warten seit Monaten auf Soforthilfen und Aiwanger bestellt 90.000 Wischmopps – das ist wirklich ein Schildbürgerstreich. Ich glaube gerade in diesen Zeiten bräuchten wir dringend einen Wirtschaftsminister, und keinen Wischmoppminister“, äußerte etwa der FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Hagen Kritik.

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Aiwanger jedoch ist sich keiner Schuld bewusst. Aus damaliger und heutiger Sicht sei es dringend notwendig gewesen, die Güter zu organisieren, teilte er dem Bayerischen Rundfunk mit und ergänzte: „Sollte sich die Situation wieder verschärfen, dann können wir auf unserem Materiallager aufbauen.“