Wegen Corona können die Unterlagen zum Ausbau der A 8 nicht bearbeitet werden

Pforzheim - Der Ausbau der Autobahn zwischen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd verzögert sich erneut. Dieses Mal gibt das verantwortliche Regierungspräsidium Karlsruhe Corona als Grund an. In einer Pressemitteilung heißt es, dass man die Arbeiten „voraussichtlich“ erst Ende August ausschreiben könne und nicht, wie geplant, schon Ende Februar. Der Bau der Enztalquerung könne dann im Frühjahr 2021 beginnen.

 

2000 Seiten lang sind die Baubeschreibung, die 750 Planunterlagen umfassen. „Seit Wochen sind die notwendigen Abstimmungsarbeiten durch das Arbeiten im Homeoffice und die eingeschränkten Einreisemöglichkeiten für den österreichischen Partner der Ingenieurgemeinschaft nur bedingt möglich“, erklärt die Pressesprecherin des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

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Die Enztalquerung soll von vier auf sechs Spuren ausgebaut werden. Neben dem Albaufstieg ist dieser Abschnitt der einzige, noch nicht ausgebaute Teil der A 8 in Baden-Württemberg. Neben dem Ausbau der A 8 auf einer Länge von rund 4,8 Kilometern umfasst die Maßnahme auch den vierspurigen Ausbau der B 10 bei Pforzheim-Ost, den Umbau der Anschlussstelle Pforzheim-Ost mit leistungsfähigen Zufahrten, mehrere neue Brücken und einige Lärmschutzwände und –wälle sowie die Abdichtung der Trasse und die Fassung und Reinigung des gesamten Oberflächenwassers.

Der Enzkreis-Landtagsabgeordnete Erik Schweickert (FDP) kritisiert die Verzögerung. „Ich habe Verständnis dafür, dass die Abstimmung durch die Pandemie enorm erschwert wurde“, sagt er. „Ich gehe aber gleichzeitig davon aus, dass das Regierungspräsidium auf einen schnellstmöglichen Abschluss des Ausschreibungsprozesses hinwirkt.“