Von der Pest bis Corona, von der Kleinen Eiszeit bis zum Klimawandel: Eine neue Ausstellung im Deutschen Bauernkriegsmuseum zieht kluge Verbindungen zwischen schicksalhaften Phasen von einst und heute.

Vor 500 Jahren treibt die „kleine Eiszeit“ die Menschen in Böblingen vor Hunger in die Verzweiflung. Vor 400 Jahren rafft während des Dreißigjährigen Krieges die Pest die Bevölkerung dahin. Vor gut 200 Jahren löst der Ausbruch des Tambora im heutigen Indonesien eine globale Ernährungskrise und damit eine Massenflucht aus. Im Jahr 1923 treibt die Hyperinflation die Preise in absurde Höhen und die Menschen in die Hände von Extremisten. Inmitten des Wirtschaftswunders in den Nachkriegsjahren hausen Menschen in Baracken und essen minderwertiges Fleisch aus Notschlachtungen oder Tierunfällen, weil sie sich sonst nichts andres leisten können.