Ein „Hochstapler“ auf Rädern ist der Verkehrspolizei am Montagabend kurz vor dem Stuttgarter Kreuz ins Netz gegangen. Ein Lkw-Fahrer hatte seine Ladung überaus fahrlässig gesichert.

Ein gutes Auge hatten Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg, denen am Montagabend während der Streifenfahrt auf der A 8 bei Sindelfingen (Kreis Böblingen). Zwischen der Anschlussstelle Leonberg-Ost und dem Stuttgarter Kreuz war einer Streifenbesatzung ein slowenischer Sattelzug mit Planenauflieger aufgefallen, bei denen augenscheinlich ein Teil der Ladung oben herausragte.

 

Also kontrollierten die Beamten den Lastwagen und stellten fest, dass der Auflieger mit 4,15 Metern tatsächlich 15 Zentimeter Überhöhe hatte. Den Grund für die Überhöhe sahen die Polizisten sofort, nachdem sie die Plane öffneten: Auf der Ladefläche befanden sich nämlich sechs Autos auf zwei Ebenen. Die übereinanderliegenden Fahrzeuge waren nur durch Klemmbalken voneinander getrennt. Diese laut Polizeibericht „gänzlich ungeeignete Konstruktion“ ächzte sogar noch unter einer zusätzlichen Belastung, weil die oberen Autos mit stark beschädigten Zurrgurten nach unten festgezurrt waren.

Transportfirma musste geeigneten Lkw organisieren

Die Hecktüren des Sattelaufliegers hatten sich offenbar durch den Druck der Ladung bereits verformt. Die Polizisten untersagten dem 31-jährigen daraufhin die Weiterfahrt. Die Transportfirma musste erst ein geeignetes Transportfahrzeug auftreiben und die Autos umladen. Den Lkw-Fahrer erwartet jetzt eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Ladungssicherungsvorschriften. Zudem brummten die Beamten ihm eine Geldstrafe von 3000 Euro auf.